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Epilepsie: Fettreiche Ernährung kann Anfälle hemmen

Bei manchen Epilepsie-Patienten können Anfälle durch eine speziell zusammengesetzte Ernährung kontrolliert werden. Schweizer und kanadische Forscher haben nun herausgefunden, dass dies wegen einer direkten Verbindung zwischen dem Stoffwechsel und den Gehirnzellen möglich ist.

     

    Bei manchen Epilepsie-Patienten können Anfälle durch eine speziell zusammengesetzte Ernährung kontrolliert werden. Schweizer und kanadische Forscher haben nun herausgefunden, dass dies wegen einer direkten Verbindung zwischen dem Stoffwechsel und den Gehirnzellen möglich ist.

    Die Versuche des Teams um Jean-Marc Fritschy vom Zentrum für Neurowissenschaften der Universität und der ETH Zürich zeigen auf, dass der Energiestoffwechsel Prozesse steuert, die die Aktivität von gewissen Neuronen hemmen. Dazu gehört auch die Hirnaktivität, die zu Krampfanfällen führt.

    Medikamente haben Nebenwirkungen

    Viele Medikamente funktionieren durch die Hemmung bestimmter Gehirnaktivität - zum Beispiel Angstlöser, Anästhesiemittel oder auch Epilepsiemedikamente. Dieser Ansatz hat den Nachteil, dass solche Wirkstoffe oft unangenehme Nebenwirkungen haben, wie die beteiligte McGill Universität am Donnerstag in einer Mitteilung schrieb.

    Fritschy und seine Kollegen haben nun beobachtet, dass es eine bisher unbekannte Verbindung zwischen der Energieerzeugung und der Signalübermittlung in den Nervenzellen gibt. Diese geschieht in den Energiefabriken der Zellen, den Mitochondrien, über kleine Signalmoleküle. Die Forscher berichten darüber im Fachjournal «Nature Communications».

    Fettreiche Ernährung

    Diese Erkenntnis bringt die Wissenschaftler einer Antwort auf eine alte Frage näher: Warum sich epileptische Anfälle bei gewissen Patienten - vor allem bei kleinen Kindern - mit einer sogenannten ketogenen Diät mit viel Fett und wenig Kohlehydraten behandeln lassen.

    Dass die Ernährung epileptische Anfälle kontrollieren kann, war schon den Alten Griechen bekannt. Zwischen den 1920er und 1950er Jahren wurde die ketogene Diät verbreitet gegen Epilepsie eingesetzt, verlor aber mit der Einführung von Antiepileptika an Bedeutung. Da diese Medikamente bei bis zu einem Drittel der Patienten nicht wirken, gewinnt die Diät heute wieder an Bedeutung.

    «Unsere Studie zeigt auf, dass Hirnzellen eigene Wege haben, um die Hemmung zu verstärken», erklärte Derek Bowie von der McGill Universität in der Mitteilung. «Somit könnten wir auf diesem Weg neue Ansätze finden, um bedeutsame Gehirnstörungen wie Epilepsie unter Kontrolle zu bringen.»

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