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Er ist ein Teilnehmer der ersten Stunde

Michel Rey aus Le Châtelard FR gehört zu den regelmässigen Beschickern der Swiss Expo. Neun Siegerwimpel hat er schon geholt. Die legendäre Stadler Fleurette wurde zweimal Swiss-Fleckvieh-Grand-Champion.

Robert Alder |

Mit vier oder fünf Swiss-FleckviehTieren wird Michel Rey nächste Woche nach Genf zur Swiss Expo fahren. «Die Swiss Expo ist ein ausserordentlich schönes Schaufenster der Schweizer Tierzucht. Ich liebe die Ambiance, das gesellige Zusammensein, den Wettbewerb und dass man sich mit anderen messen kann», umschreibt Rey seine Eindrücke.

Die Swiss Expo habe sich enorm weiterentwickelt, wenn er daran denke, wie es in der Traglufthalle in La Chaux-de-Fonds noch ausgesehen habe. Eng sei es dort gewesen, in Lausanne sei der Ring formidabel gewesen, aber der An- und der Abtransport der Tiere sei etwas mühsam gewesen, vor vier Jahren in Genf jedoch sehr grosszügig und komfortabel.

Schon 1996 dabei

Richtig gelesen, Michel Rey war schon bei der ersten Swiss Expo in La Chaux-de-Fonds NE dabei, das war 1996. Stolz präsentiert er zwei Plaketten von damals. Mit Gründervater Jacques Rey ist er verwandt: «Das ist mein Petit-Cousin.» Regelmässig war Rey erfolgreich, holte Kategoriensiege, Reserve- und Grand-Champion-Titel. Neun Champion-Wimpel hat er im Züchterstübli bereitgelegt. Von der letzten Swiss Expo kehrte er mit dem Rinderchampion Hamilton Blue Rose nach Hause zurück. Diese Kuh hat bereits zum dritten Mal gekalbt und präsentiert sich ausgezeichnet.

Schön sei, dass die Swiss Expo für alle Rassen offen sei. Zugegeben, bei Swiss Fleckvieh könnte die Beteiligung noch repräsentativer sein. Er verstehe aber auch, dass nicht jeder den weiten Weg bis nach Genf auf sich nehme. Es koste auch einiges. Rey hat sich konsequent der Zucht von SF-Tieren verschrieben. Obwohl: «Man kann mit jeder Rasse glücklich werden. Sie muss zum Besitzer und zum Betrieb passen.» Auch er habe anfänglich Red-Holstein-Stiere eingesetzt, etwa Savard oder Delago.

Zuchtikone Fleurette

Unwillkürlich kommt man auf seine Stadler Fleurette EX-96 5E zu sprechen, die ihn einerseits schweizweit bekannt machte, mit der er am meisten Schauerfolge erzielte und von der rund zwei Drittel seines Bestandes von 30 Kühen und rund 25 Jungtieren abstammen. Im Mai 2007 geboren, sind es während der kommenden Swiss Expo exakt fünf Jahre her, seit er sich von ihr verabschieden musste. Sie sei zuletzt noch im Tierspital gewesen, viele Male sei er zu ihr gefahren, sagt er wehmütig.

«Sie war eine gesunde und vitale Kuh, hatte nie Probleme mit dem Euter oder mit den Klauen, nie!», sagt Rey. Viermal sei sie an der Swiss Expo gewesen, zweimal ging sie als Rassensiegerin vom Platz. «Sie fühlte sich im Schauring wohl», fährt er fort. Und alle ihre Töchter, mit der er an Ausstellungen gefahren sei, hätten mindestens einen Kategoriensieg eingefahren. Zweimal habe er sie gespült, mit Renato und Odyssey. Vier Odyssey-Töchter stehen heute noch im Betrieb. Insgesamt hatte Fleurette neun weibliche Nachkommen, vier stehen noch im Stall. Die älteste ist Delago Fleur, die bereits 94’718 kg Milch gegeben hat und hochtragend mit dem zehnten Kalb ist.

Söhne zu Swissgenetics

Fünf Söhne gingen zu Swissgenetics, vier kamen in den Einsatz, Vinos Florino und Odyssey Tornado-ET wurden für den Breiteinsatz klassiert. «Odyssey hat bei uns gut funktioniert», sagt er. Von Florino stehen einige Töchter im Stall. Wie soll die ideale Fleckviehkuh aussehen? 145 bis 150 cm gross, breit im Becken, lang und rippentief, mit einem trockenen Fundament, auf dem sie sich gut bewegt.

Und natürlich ein gut sitzendes, schön geformtes Euter, das bereit ist, ab der dritten Laktation 10’000 kg Milch zu produzieren. Das geschlossene Herdebuch betrachtet Rey als ein gewisses Risiko, dass die Rasse nicht mit interessanten neuen Blutlinien erschlossen werden kann.

Jahrhunderte hier

Michel Rey weiss nicht, wie lange seine Familie schon auf diesem Anwesen auf 950 Metern Meereshöhe mit rund 25 Hektaren Fläche bauert. «Mein Grossvater hatte fünf Landwirtschaftsbetriebe und eine Metzgerei und betrieb nebenbei noch Viehhandel. Sie wurden später auf drei Familienmitglieder aufgeteilt, zwei gingen an meinen Bruder Nicolas, zwei an uns und einer an ein anderes Familienmitglied. Einen Betrieb bewirtschaftet inzwischen bereits mein Sohn. Aber wir helfen einander oft aus», erklärt er.

Den Sommer verbringt die ganze Herde auf der eigenen Alp im 30 Kilometer entfernt liegenden Grandvillars. Nebst Alpkäse werden rund 180’000 kg Milch in der Käserei zu Gruyère und zu Vacherin verarbeitet. Die Passion für schöne Kühe ist ungebrochen. «Mit 19 kaufte ich meine erste Kuh. Mit dieser konnte ich nach ein paar Jahren eine Zuchtfamilie präsentieren. Bei der Viehzucht und an Schauen ist es wie beim Sport: Du musst es vor allem zur Freude machen und nicht nur, um zu gewinnen», sagt der früher aktive Schwinger.

Programm 25. Swiss Expo

Mittwoch, 17. Januar

ab 14.00 Showmanship der Jungzüchter

Donnerstag, 18. Januar

9.00‒12.00 Rinder Simmental (SI), Swiss Fleckvieh (SF), Montbéliarde (MO),Original Braunvieh (OB)

12.00‒17.00 Kühe Simmental (SI), Swiss Fleckvieh (SF), Montbéliarde (MO),Original Braunvieh (OB)

19.00 Jersey

Freitag, 19. Januar

8.30‒11.00 Rinder Red Holstein

11.00‒13.30 Rinder Brown Swiss

13.30‒17.00 Kühe Red Holstein

17.00‒21.00 Kühe Brown Swiss

21.00 Eurotop Sale

Samstag, 20. Januar

9.00‒12.30 Rinder Holstein

13.00 Kühe Junior Holstein

17.00 Kühe Senior Holstein

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