Chinakohl verbreitete sich in Europa seit Anfang des 20. Jahrhunderts.
pd
Wie sein Name verrät, stammt er ursprünglich aus China, hat bei uns aber nahezu ganzjährig längst einen festen Platz im Gemüsesortiment: Chinakohl ist im Schweizer Gemüsebau zu einem verbreiteten Gemüse geworden. Im Jahr 2023 stammten 3785 Tonnen aus der Schweiz und nur 822 Tonnen wurden importiert.
Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 520 Gramm. Die Gemüsegärtnerinnen und -gärtner bauten den Chinakohl schweizweit auf 141 Hektaren an, 35 davon im Bio-Landbau.
Mild und Nährstofflieferant
Beim Kauf sollte man feste Kohlköpfe wählen, die eine zart gelbgrüne Farbe haben und knackig frisch aussehen. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich etwa eine Woche lang, am besten verpackt oder in einer Box. Die Zubereitung von Chinakohl ist einfach: Die äusseren Blätter entfernen, den Strunk abschneiden und anschliessend kurz waschen. Je nach Rezept halbieren oder vierteln und in schmale Streifen schneiden.
Chinakohl überzeugt nicht nur durch seinen dezenten, milden Kohlgeschmack, sondern auch als Nährstofflieferant. Mit nur zwölf Kalorien pro 100 Gramm ist er kalorienarm und liefert gleichzeitig viel Vitamin C, einige B-Vitamine, Folsäure, Kalium, Kalzium und Senföle. Zudem enthält er rund ein Gramm Eiweiß, und seine Ballaststoffe (knapp 2 Gramm) fördern die Verdauung. Da Chinakohl im Vergleich zu anderen Gemüsearten etwas mehr Nitrat enthält, sollten Babys und Kleinkinder ihn nur in kleinen Mengen essen. Für Erwachsene ist er in üblichen Mengen bedenkenlos geniessbar.
Nur kurz garen
Um seine Vitamine optimal zu bewahren, empfiehlt es sich, Chinakohl nur kurz zu garen. So bleibt auch seine knackige Textur besser erhalten. Er schmeckt hervorragend in Kombination mit anderem Gemüse wie Möhren, Kürbis, Pilzen oder Paprika, in der Pfanne oder im Wok gebraten. Dazu passen Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte. Die Blätter des Chinakohls lassen sich blanchiert auch ganz einfach zu Kohlrouladen wickeln oder mit Nudeln zu einer Kohl-Lasagne schichten.
Für eine süsslich-frische Note kombiniert man Chinakohl zum Beispiel als Rohkostsalat mit Früchten wie Äpfeln, Birnen oder Mandarinen, dazu passen Walnüsse und ein mildes Joghurtdressing. Fans der asiatischen Küche schätzen Kimchi, den scharf-säuerlich eingelegten Chinakohl als traditionelle koreanische Beilage.
Ob gegart oder roh – durch seinen milden Geschmack, seine Bekömmlichkeit und Vielseitigkeit bereichert Chinakohl jede Küche.
Wissen Sie welche Bauern grosse Mengen an Chinakohl anbauen?