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Erdbeerenbauern unter Druck

Deutschlands Erdbeerbauern stehen zum Start in die diesjährige Erntesaison kräftig unter Druck. Hohe Preisaufschläge im Handel und der Mindestlohn verteuern das heimische Angebot, wodurch dieses in den Ladenregalen durch billigere Importe verdrängt wird.

 

 

Deutschlands Erdbeerbauern stehen zum Start in die diesjährige Erntesaison kräftig unter Druck. Hohe Preisaufschläge im Handel und der Mindestlohn verteuern das heimische Angebot, wodurch dieses in den Ladenregalen durch billigere Importe verdrängt wird.

Das haben insgesamt rund 50 Erdbeeranbauer mit einer Aktion am vergangenen Donnerstag im baden-württembergischen Ortenberg deutlich gemacht. Auf dem Parkplatz eines Discounters verschenkten sie Teile ihrer Ernte, wobei sie auf die Konkurrenzsituation aufmerksam machten und für die regionale Produktion warben. 

Gegenüber der Presse kritisierte der Präsident des Landesverbandes Erwerbsobstbau Baden-Württemberg, Franz Müller, die Preisgestaltung im Handel. Während der Erzeugerpreismit 1,10 Euro (1.30 Fr.) pro Schale gerade noch die Produktionskosten decke, kosteten die Früchte im Einzelhandel ganze 3 Euro (3.55 Fr.) je Schale. Damit seien sie nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber billigeren Angeboten, zum Beispiel aus Spanien. Konkurrenzfähigkeit sei bis zu einem Ladenpreis von maximal 2,50 Euro (3 Fr.) je Schale gegeben. 

Patrick Elsner vom Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) berichtete ausserdem von vergleichsweise hohen Produktionskosten in Deutschland, angetrieben unter anderemdurch den Mindestlohn. In der Folge könnten die deutschen Erdbeererzeuger preislich nicht mehr mithalten. Stefan Schrempp vom BLHV beschrieb die Situation als fatal. Viele Betriebe hätten sich in den zurückliegenden Jahren verschuldet, um Tunnel und entsprechende Bewässerungssysteme anzuschaffen.

Aber schon im vergangenen Jahr seien die Erlöse durch die Frostschäden gering ausgefallen. Nun blieben die Bauern wieder auf den Kosten sitzen. Die Folge sei ein „leises Sterben“. Die Betriebsnachfolger machten maximal im Nebenerwerb weiter.

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