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Erdmandelgras: Notfallzulassung

Nach dem Verbot des Wirkstoffs S-Metolachlor (Herbizid Dual Gold) gegen Erdmandelgras beantragten der Schweizer Bauernverband (SBV) sowie verschiedene Pflanzenbauorganisationen beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) Notfallzulassungen.

S-Metolachlor galt bislang als der wirksamste Stoff gegen Erdmandelgras. Ohne Alternativen können die Produzenten laut SBV das Gras nicht bekämpfen.

Dime­thenamid-P

Das BLV hat nun eine Notfallzulassung für Dime­thenamid-P in der Vorsaat mit Einarbeitung in Kulturen wie Mais, Sojabohnen, Ackerbohnen, Sonnenblumen und Hülsenfrüchte gewährt. Das in der Schweiz zugelassene Herbizid wirkt gegen Erdmandelgras. Der Antrag für Halosulfuron-methyl wurde trotz Zulassungen in der EU nicht bewilligt.

Seit 2023 darf das Erdmandelgras ausser mit Herbiziden offiziell mit der Schwarzbrache bekämpft werden. Die Bekämpfung basiert dabei auf der wiederholten Durchführung einer Bodenbearbeitung im 3- bis 5-Blatt-Stadium des Erdmandelgrases. Nur so kann über mehrere Jahre der Knöllchenvorrat im Boden reduziert werden. Vorgängig muss allerdings bei der kantonalen Fachstelle Pflanzenschutz eine Sonderbewilligung dafür eingeholt werden. 

Sehr anpassungsfähig

Eingeschleppt wurde das Erdmandelgras vermutlich mit dem Transport und Handel von Blumenzwiebeln. Das Erdmandelgras ist sehr anpassungsfähig, ein Aufkommen muss frühzeitig erkannt und bekämpft werden. So kann eine Pflanze mehrere hundert Mandeln produzieren. Und jene Mandeln, die im Folgejahr nicht austreiben, sind mindestens 5 bis 6 Jahre keimfähig. Weltweit sind gemäss Liebegg keine Herbizide bekannt, welche eine Wirkung gegen die Mandeln im Boden erzielen.

Gemäss Liebegg werden die Mandeln vor allem durch Erntemaschinen von Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse verschleppt. «Zur Unterdrückung von etablierten Beständen des Erdmandelgrases ist der Wechsel auf getreidebetonte Fruchtfolgen oder mehrjährige Kunstwiesen empfehlenswert», schreibt Liebegg.

Harte Blätter

Die harten, braunen Mandeln des Erdmandelgrases sehen Erdkrumen ähnlich. Sie treiben mehrfach aus und überleben mehrere Jahre. Die Knöllchen sind sehr klein (2 bis 15mm) und werden leicht über Maschinen verschleppt. Warme Witterung, Bewässerung und nährstoffreiche Böden beschleunigen Wachstum und Mandelgrösse. Die Bildung neuer Knöllchen beginnt ab Juni. Das Erdmandelgras unterscheidet sich deutlich von anderen Gräsern und kennzeichnet sich durch einen dreikantigen Stängel, eine V-förmige Blattmittelrinne und durch die hellgrüne Farbe. Die Blätter sind hart und schwer benetzbar.   sum

Kommentare (1)

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  • Mühlebach Stephan | 04.04.2025
    Können Sie sich bitte bei mir Melden bezüglich Erdmandelgras
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