Über die letzten vier Wochen waren die Niederschläge sehr ungleichmässig verteilt. Im Durchschnitt der berücksichtigten Stationen betrugen die Regenmengen in der Ostschweiz fast das Dreifache im Vergleich zur Westschweiz.
Dies macht sich auch in der Ertragserhebung, insbesondere beim Zuckergehalt, bemerkbar. Im Vertragsgebiet Aarberg stieg dieser auf vergleichsweise hohe 17,4 Prozent, dies trotz einer klaren Zunahme der Blattflecken. Demgegenüber verharrt er im Vertragsgebiet Frauenfeld bei unveränderten 16,5 Prozent.
Der Ertragszuwachs war in beiden Regionen ähnlich und entspricht mit ca. 700kg/ha und Tag dem fünfjährigen Durchschnitt. Die gemessenen 92,8t/ha in der West- und 96,5t/ha in der Ostschweiz sind im Bereich des Jahres 2012. Zu berücksichtigen gilt jedoch, dass damals die 3. Proberodung acht Tage früher durchgeführt wurde.
Für die anstehende Kampagne dürfen insgesamt erfreuliche Rübenerträge erwartet werden. Sorgen bereiten die über die letzten Wochen stark zunehmenden Blattflecken. Die ersten Verarbeitungswochen werden zeigen, wie stark sich diese effektiv auf den Zuckergehalt und somit auf den Zuckerertrag auswirken. Bereits jetzt ist jedoch absehbar, dass die Versorgung mit Schweizer Zucker knapp bleibt. Für das nächste Jahr sucht die Branche daher weiterhin zusätzliche Flächen. Interessierte Landwirte sind gebeten, sich für Anbauverträge an die Zuckerfabriken zu wenden. Für anbautechnische Fragen stehen die Spezialisten der Schweizerischen Fachstelle für Zuckerrübenanbau zur Verfügung.