In Deutschland dürfen keine 14-Tage-Tränker verstellt werden. Der Kälbermästerverband sieht keinen Handlungsbedarf.
Ab 2023 dürfen Kälber in Deutschland erst ab dem 28. Lebenstag den Hof verlassen. Ausnahme sind Fahrten im Umkreis von 50km mit dem hofeigenen Transporter.
Für Patrick Hotz, Geschäftsführer des Schweizer Kälbermästerverbandes (SKMV), hätte es Konsequenzen, wenn die Schweiz die Mindestalter-Regelung übernehmen würde: «Nicht nur die Kälbermast, sondern die gesamte Produktionskette wäre betroffen. Die Herkunftsbetriebe hätten einen Mehraufwand für die Aufstallung und Betreuung der Tränker. Händler könnten nicht mehr gleich viele Kälber transportieren. Und die Regelung hätte für die Mäster einen höheren Ankaufspreis für die schwereren Tränker zur Folge.»
Hotz betont, dass die Schweiz gut dastehe: «Seit 2015 besteht eine 21-Tage-Regel, und die Gewichtslimite bei Tränkern wurde 2020 auf 80 kg erhöht. Beides wurde umgesetzt, um gesündere und robustere Kälber zu erhalten.» Schon heute werde ein Grossteil der Kälber mit mehr als 70kg eingestallt, in Deutschland mit 40 bis 60kg. «Der SKMV unterstützt Massnahmen, die das Tierwohl, die Haltung und die Tiergesundheit verbessern», so Hotz. «Eine weitere Erhöhung des Mindestalters sehen wir zurzeit kritisch.»
Laut Doris Schneeberger vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen gibt es zurzeit keine gesetzliche Reglementierung des Mindestalters für den Transport von Kälbern: «In naher Zukunft ist auch keine vorgesehen. Es gilt das Prinzip der Eigenverantwortung.»



Andererseits sind zu junge Tränker anfälliger beim Einstallen.
Durchfall, Mischinfektionen, schwächeres Immunsystem.
Bei den Ferkeln hat sich ein höheres Einstell Gewicht auch besser bewährt, als die 18 kg vor 40 Jahren.
Deshalb finde ich die Kritik etwas gesucht.