Die bäuerlichen Familienbetriebe sollen weltweit mit gezielten Massnahmen gefördert werden. Fünf Organisationen aus Landwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit haben am Freitag an einer nationalen Tagung am landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve FR dazu eine Erklärung verabschiedet.
Bäuerliche Familienbetriebe leisteten einen wichtigen Beitrag an die weltweite Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Um sie zu stärken, müsse die Ernährungssouveränität anerkannt, der faire Handel gefördert und die Rechte der Frauen in der Landwirtschaft verbessert werden, fordern die Organisationen.
Handlungsempfehlungen sollen Schneider-Ammann übergeben werden
Weiter müssten Bildung und Beratung in Zusammenhang mit einer auf die bäuerlichen Familienbetriebe fokussierten Entwicklungszusammenarbeit vertieft und ausgebaut werden. Mit der Verabschiedung der Deklaration zur Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe wollen die Tagungsteilnehmenden die Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Bildung in die Pflicht nehmen.
Die Deklaration und die dazu erarbeiteten politischen Handlungsempfehlungen sollen am 9. September Landwirtschaftsminister Bundesrat Johann Schneider-Ammann übergeben werden.
UNO-Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe
Die Tagung ist ein Projekt im Rahmen des UNO-Jahrs der bäuerlichen Familienbetriebe. Mit dem internationalen Jahr wollen die Vereinten Nationalen auf die grosse Bedeutung der Familienbetriebe hinweisen. Auf rund 30 Prozent Prozent der Landwirtschaftsflächen produzieren bäuerliche Familienbetriebe rund 70 Prozent des Nahrungsbedarfs.
Die Deklaration unterzeichnet haben der Schweizer Bauernverband, die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete, der Schweizer Bäuerinnen- und Landfrauenverband, Swissaid und Helvetas.