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Ramseier will alles angelieferte Mostobst verarbeiten

sda/blu |

 

Der kalte April und der nasse Sommer wirken sich gleich doppelt aus auf den diesjährigen Mostobstjahrgang: Die Ernte beginnt rund zehn Tage später als im Vorjahr und sie dürfte deutlich geringer ausfallen als in den letzten Jahren.

 

Der Schweizer Obstverband prognostiziert eine Gesamtmostobsternte von rund 55’000 bis 65’000 Tonnen. Der Durchschnitt der letzten vier Jahre lag bei 86’000 Tonnen, wie der Getränkehersteller Ramseier am Donnerstag mitteilte.

 

Presse ist angelaufen

 

Die tiefen Temperaturen in den Aprilnächten hätten für Frostschäden an den Äpfeln und Birnen gesorgt. Dazu kamen die häufigen und teilweise starken Niederschläge im Sommer, die den Obstkulturen zugesetzt hätten.

 

Ramseier, das nach eigenen Angaben in ihren beiden Pressbetrieben in Oberaach (TG) und in Sursee (LU) fast die Hälfte des Schweizer Obsts zu Most verarbeitet, hat in der Mosterei in Oberaach TG am 24. August das erste Obst angenommen. Die Verarbeitung in der Mosterei Sursee LU beginne am 1. September.

 

«Trotz der aktuell hohen Lagermenge von Obstsaftkonzentrat, welche den Bedarf von über einem Jahr abdecken könnte, wird die Ramseier Suisse AG alles angelieferte Mostobst im Rahmen der Ernte 2021 annehmen und in den beiden Mostereien verarbeiten», schreibt die Fenaco-Tochter weiter. Ramseier ist nach eigenen Angaben die führende Produzentin von Erfrischungs-, Obst- und Fruchtsaftgetränken mit Produktionsstandorten in Sursee, Hochdorf und Elm. Das Unternehmen führt die drei Marken Ramseier, Sinalco und Elmer.

 

Erstmals Grundrückbehalt

 

Da im vergangenen Jahr die Ernte so üppig ausfiel, sind die Tanks, trotz Export von Konzentraten, immer noch sehr gut gefüllt. Das wirkt sich erneut auf die Produzenten aus. Die Richtpreise für Mostobst liegen auf der Höhe des Vorjahres. Für gewöhnliche Mostäpfel wird dieser bei 26 Fr. pro 100 kg und für spezielle Mostäpfel bei 33 Franken festgelegt. 

 

Deshalb werden auch in diesem Jahr Rückbehalte eingezogen. Erstmals hat das Produktzentrum Mostobst des SOV in diesem Jahr einen Grundrückbehalt von 3.- Franken pro 100 Kilo Mostäpfel festgelegt. Dieser wird also unabhängig von der Erntemenge fällig. Begründet wird dieser Abzug mit dem hohen Vorrat an Konzentrat. Die Rückbehalte steigen aber wie bisher, gestaffelt nach Erntemenge. 

 

Der Rückbehalt für die aufgrund erster Schätzungen erwartete Erntemenge liegt bei Suisse-Garantie (SGA)-Mostäpfel bei 4 Fr./100 Kilo und für SGA-Birnen bei 4 Fr./100 Kilo. Für 100 Kilo Äpfel kann ein Produzent, abzüglich des Rückbehalts und des SOV-Beitrags, mit 21 Franken rechnen. 

Kommentare (4)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Thurgauner | 28.08.2021
    Ich würde das Mostobst an Brita vom Thonfischsee verschenken CO2 frei,direkt ab Baum.
  • Simon | 27.08.2021
    Mostereien schämt euch!
    Zuerst werden die Bauern mit extrem günstigen Bäumen zum pflanzen beliefert bis es eine Überproduktion gibt, dann fällt der Preis in die absolut unterste Schublade und wiederum stellt man sich gut hin, in dem man sagt "Wir nehmen gerne die ganze Ernte entgegen"
    Ramseier und Möhl sind die Hauptplayer in dieser Mafia. Dieses Jahr vermarkte ich das Obst von meinen über 200 Hochstämmern selbst was möglich ist. Den Rest lasse ich im Namen von euch mit gutem Gewissen verfaulen!
    • Christoph Büschi | 27.08.2021
      Dieser Trotz wird kaum was bewirken ausser vielleicht ihre Wertschöpfung steigern! Was wir bräuchten sind Leute die uns Bauern endlich gegen die Übermacht der Abnehmer und Detailhändler stärkt! Es ist doch bei der Milch, Weizen, Fleisch, Gemüse, etc. genau gleich! Niemand ist sich Manns genug um sich aufzulehnen! Direktvermarktung ist nicht für alle geeignet obwohl ich dies unterstütze! Für was haben wir einen Bauernverband eine Fenaco oder Getreideproduzentenverband? Für wohl gar nichts!
  • einfacher Talbauer | 27.08.2021
    Je länger die Presse laufen kann umso rentabler. Logisch. Wenn der Rohstoff zum Unterhundtarif erworben werden kann.

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