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«Ernteausfälle: Bundesrat muss handeln»

Der Berner Bauernverband (BEBV) wendet sich mit einem offenen Brief an den Bundesrat. Der BEBV fordert darin Massnahmen zur Stärkung der Landwirtschaft. Damit soll die Versorgungssicherheit der Schweiz verbessert werden.

«Angesichts zunehmender Ernteausfälle durch extreme Wetterereignisse, Schadorganismen und fehlende Pflanzenschutzmittel ruft der Berner Bauernverband die Landesregierung zum Handeln auf», heisst es in der Mitteilung zum Offenen Brief.

Schweizer Bauern benachteiligt

Der BEBV sieht die Versorgungssicherheit in Gefahr. Ohne «entschlossene» Massnahmen nimmt die Importabhängigkeit immer mehr zu, warnt er. Fehlmengen würden einfach importiert. Die Situation werde durch die strengeren Auflagen im Vergleich zum Ausland verschärft. Für den BEBV wird die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Bauernbetriebe so zusätzlich geschwächt.

«Diese Ungleichheit gefährdet nicht nur die Existenz der Betriebe, sondern auch die Versorgungssicherheit und die tragende Rolle der Schweizer Landwirtschaft für die Gesellschaft», warnt der Berner Bauernverband.

«Aggressive Preissenkungen»

Der Verband sieht noch weitere Punkte, die die Schweizer Bauern unter Druck setzen. So nimmt die Bereitschaft der Konsumenten, für nachhaltige Produktionssysteme einen Zuschlag zu bezahlen, ab. Besorgt zeigt sich der BEBV auch über die Fokussierung des Detailhandels auf den Preis. «Aggressive Preissenkungen verstärken den wirtschaftlichen Druck auf die landwirtschaftlichen Betriebe zusätzlich», heisst es im offenen Brief.

Kritisiert wird auch, dass die Landwirtschaft nicht mehr Mittel erhält. In anderen sicherheitsrelevanten Bereichen wie der Armee und der Energieversorgung würden mehr Mittel zur Verfügung gestellt. «Die Schweizer Landwirtschaft ist eine tragende Säule der Stabilität und Unabhängigkeit unseres Landes. Ohne gezielte Unterstützung wird sie den künftigen Herausforderungen nicht gewachsen sein», warnt der BEBV. Für den Verband benötigt die Landwirtschaft sofort die «notwendige politische und finanzielle Unterstützung», um eine stabile Lebensmittelversorgung zu gewährleisten und so den in der Verfassung verankerten Versorgungsauftrag zu erfüllen.

Es werden folgende Massnahmen gefordert:

  • Gründung einer Taskforce mit Vertretern aus den Bereichen Versorgung, Sicherheit und Produktion.
  • Beurteilung der Krisentauglichkeit der Schweizer Lebensmittelproduktion.
  • Monitoring und Schutz der Kulturen zur Sicherstellung einer stabilen Inlandproduktion.
  • Die Beiträge in der Agrarpolitik müssen eine effiziente Produktion fördern. Sofortmassnahmen zur Verhinderung der Importabhängigkeit und zur Stärkung der Inlandproduktion, insbesondere im Bereich Pflanzenbau.
  • Auflösung des Zulassungsstaus bei Pflanzenschutzmitteln.
  • Schliessung bestehender Lücken im Grenzschutz.
  • Keine Verlagerung der pflanzlichen Produktion auf Kosten der tierischen.

 

Kommentare (9)

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  • Stefan | 19.04.2025
    Stellt erst mal fest, wie hoch der Selbstversorgungsgrad der Schweiz durch unserer Bauern ist. Rechnet aber auch ein, dass kein Futter aus dem Ausland kommen würde. Dann wird der Versorgungsgrad wohl so klein, dass sich die ganzen Subventionen gar nicht mehr lohnen und man wird sehen, dass das ganze Gejammere nur dazu dient, noch mehr Geld vom Bund zu erhalten.
  • Hurrli | 08.04.2025
    Ja und der Bundesrat soll endlich auch für besseres Wetter besorgt sein
  • Dario | 29.03.2025

    Va beim letzten Punkt "keine Verlagerung zugunsten pflanzlicher Produktion" sieht man das Fehlen des Umdenkens und das Nicht-Erkennen der Situation...

  • Ulrich Heimberg | 29.03.2025
    Der Bundesrat ist ja sehr stark SVP gefärbt. Was soll also dieses ewige Gejammer ?
  • Res | 29.03.2025
    Finde ich eine absolute frechheit!
  • Dennis | 29.03.2025

    Da gibt’s nichts mehr zum sagen☝️👍👍👍

  • Victor Brunner | 29.03.2025
    Artikel: "«Die Schweizer Landwirtschaft ist eine tragende Säule der Stabilität und Unabhängigkeit unseres Landes". In erster Linie ist die Landwirtschaft ein Fass ohne Boden das immer nach dem Staat ruft aber keine staatlichen Eingriffe will wenn es darum geht Fauna und Flora zu vernichten um die kurzfristigen Interessen durchzusetzen. Die "Unabhängigkeit" der Schweiz wird zu 60% durch das Ausland gesichert, Lebensmittelimporte, Futtermittelimporte, Saatgutimporte!
    • Manfred Müller | 29.03.2025
      Nun die grundsätzliche Frage bezieht sich halt zu allererst darauf, ob man eine möglichst hohe Eigenversorgung WILL. Die Folgefrage richtet sich dann danach, wie man diese erreichen will (inkl. Saatgut usw.). Vermutlich dient eine solch offene und ernsthafte Fragestellung (und da sind Bauern, Einkaufstouristen und jene, welche die Biodiversität im Inland lediglich an der abstimmungsurne fördern gleichermaßen gefordert, Farbe zu bekennen) zur Lösungsfindung bei. Ansonsten verweilen wir gäbig bei den üblichen althergebrachten Grabenkämpfen, unfähig Zusammenhänge zu erkennen und die andere "Seite" verstehen zu WOLLEN. Ev. kommt die Gesellschaft da mal drüber hinweg.
  • Aargauer Bauer | 29.03.2025
    Dem ist nichts hinzuzufügen.
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