Das Jahr 2017 dürfte als schadensreiches Jahr in die Geschichte eingehen. Eine erste Zwischenbilanz von Schweizer Hagel zeigt es: Bereits gingen 8000 Schadensmeldungen ein. Die Schadenssumme beträgt 35 Millionen Franken.
Das Klima im Jahr 2017 meinte es bisher nicht gut mit den landwirtschaftlichen Kulturen. Im April sorgten die eisigen Frostnächte zu schweren Schäden an Reben und Obstanlagen. Der Schneefall noch demselben Monat machte dem Raps und der Gerste zu schaffen. Durch den Schneedruck wurden die Kulturen zu Boden gedrückt und abgeknickt.
In der Folge sorgten verschiedene Starkgewitter mit Hagel, intensivem Niederschlag und Wind zu Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen. Die 350 Schadenschätzer der Schweizer Hagel Versicherung, die alle selber produzierende Bäuerinnen und Bauern sind, waren dieses Jahr bereits über 3‘000 Tage im Einsatz.
Bei der Versicherungsgenossenschaft sind 30‘000 Betriebe und landwirtschaftliche Kulturen mit einem Wert von rund 2.0 Milliarden Franken versichert. «Die Mehrheit der Acker- und Spezialkulturen in der Schweiz sind somit gegen Wetterextreme abgesichert», schreibt Schweizer Hagel am Mittwoch in einem Communiqué.
Die Ernteversicherung deckt 15 Risiken respektive Elementarschäden ab: Hagel, Überschwemmung, Abschwemmung, Übersarrung, Erdrutsch, Brand und Blitz, Erdbeben, Sturm, Schneedruck, Trockenheit, Frost, Starkregen, Auswuchs bei Getreide, Ausfall von Grünfuttertagen sowie Wiederherstellungskosten des Kulturlandes.
Seit diesem Jahr sind Frostrisiken bei Reben versicherbar, ab 2018 können auch Obst- und Beerenkulturen gegen Frost versichert werden.