/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Ernüchterung um Geothermie-Projekt in St. Gallen

Um das Geothermie-Projekt der Stadt St. Gallen herrscht Ernüchterung: Der Zufluss von heissem Wasser in 4000 Metern Tiefe beträgt nur etwa zehn Prozent der erhofften Menge - zu wenig für das geplante Erdwärme-Kraftwerk. Der Stadtrat prüft jetzt Alternativen.

sda |

 

 

Um das Geothermie-Projekt der Stadt St. Gallen herrscht Ernüchterung: Der Zufluss von heissem Wasser in 4000 Metern Tiefe beträgt nur etwa zehn Prozent der erhofften Menge - zu wenig für das geplante Erdwärme-Kraftwerk. Der Stadtrat prüft jetzt Alternativen.

Die Umsetzung des ursprünglichen Konzepts sei in Frage gestellt, sagte Stadtrat Fredy Brunner an einer Medienkonferenz vom Donnerstag.  Trotzdem wird das Projekt weiter verfolgt. In Frage kommen die Förderung von 145 Grad heissem Wasser und von Erdgas über eine oder zwei Tiefenbohrungen.

Erdgasvorkommen

Die Tests vom vergangenen Oktober, die jetzt ausgewertet sind, ergaben eine Fördermenge von etwa 6 Litern Heisswasser pro Sekunde im Malmkalk in gut 4000 Metern Tiefe. Für die Verantwortlichen des Projekts, die auf 50 Liter pro Sekunde gehofft hatten, war dies eine Enttäuschung.

Auch das Erdgas, das im Bohrloch überraschend angezapft wurde, lässt sich laut Brunner nicht unbedingt wirtschaftlich nutzen. Bei den Tests wurden zwar bis zu 5000 Kubikmeter Methangas pro Stunde gefördert - soviel wie die Stadt an einem Herbsttag durchschnittlich verbraucht.

Bisher 44 Millionen «verlocht»

«Wir wissen aber nicht, ob dies über längere Zeit funktionieren würde», sagte Brunner. Bis Mitte Jahr will der Stadtrat die technischen, finanziellen und rechtlichen Fragen klären. Geprüft wird auch eine Beanspruchung einer Risikogarantie des Bundes von bis zu 24 Millionen Franken.

Bis jetzt hat die Stadt mit dem Geothermie-Projekt knapp 44 Millionen «verlocht». Die Stimmberechtigten hatten 2010 einen Kredit von 160 Millionen Franken für die Bohrung, das Erdwärmekraftwerk und den Ausbau des Fernwärmenetzes deutlich gutgeheissen. Am 20. Juli 2013 kam es im Sittertobel zu einem Erdbeben der Stärke 3,5 - ausgelöst durch die Arbeiten im Bohrloch. Für das ambitiöse Projekt war dies ein herber Rückschlag. Derzeit ist das Bohrloch verschlossen und gesichert.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

    • Hauptsächlich der Mann:
      46.75%
    • Hauptsächlich die Frau:
      35.71%
    • Beide zusammen:
      8.44%
    • Ist nicht klar geregelt:
      9.09%

    Teilnehmer insgesamt: 308

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?