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Erste 500 Suisag-Eber typisiert

Beim Milchvieh hat sich die genomische Selektion weltweit durchgesetzt. Nun kommt die neue Zuchtwertschätzmethode auch bei den Schweinen und den Mutterkühen. Die Schweizer wollen ganz vorne mitmischen.

 

 

Beim Milchvieh hat sich die genomische Selektion weltweit durchgesetzt. Nun kommt die neue Zuchtwertschätzmethode auch bei den Schweinen und den Mutterkühen. Die Schweizer wollen ganz vorne mitmischen.

Im Sommer wird die Suisag ein zweijähriges Projekt lancieren. «Danach sollte die genomische Selektion in der Schweizer Schweinezucht angewendet werden können», sagt Henning Luther, der bei der Suisag das Zuchtprogramm leitet. Bereits hat die Suisag 500 Eber und 400 Muttersauen der Edelschwein-Mutterlinie typisieren lassen.

20 bis 30 Prozent höherer Zuchtfortschritt

Das wurde möglich, weil die Kosten für die benötigten Chips im letzten Jahr von über 200 auf etwa 100 Dollar gesunken sind. Lange hat man gemeint, dass sich die Genomik in der Schweinezucht nicht durchsetzen wird, weil sie die Generationenintervalle kaum verkürzt und die Bestimmtheitsmasse nicht verbessert. «Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ging bisher nicht auf», bilanziert Luther. Heute seien die Typisierungskosten aber deutlich gesunken.

Luther rechnet nun mit einem 20 bis 30 Prozent höheren Zuchtfortschritt. «Und wir gehen davon aus, dass die Genomik vor allem bei jungen Tieren genauere Resultate liefert.» Die Suisag hofft so, international den Anschluss nicht zu verpassen. In Dänemark werden genomische Zuchtwerte schon geschätzt, und auch in anderen grossen Schweinezuchtnationen steht die Umsetzung vor der Tür.

Mutterkuh Schweiz startet vorerst kein Projekt

In einer ähnlichen Situation befindet sich Mutterkuh Schweiz. Auch in der Fleischrinderzucht ist die genomische Zuchtwertschätzung international auf dem Vormarsch. «Eine Zusammenarbeit mit grossen Zuchtnationen erweist sich aber als schwierig», sagt Tony Aufdermauer, Leiter Fleischrinderherdebuch bei Mutterkuh Schweiz. 

Im Gegensatz zur Suisag will die Dachorganisation der Mutterkuhhalter vorerst kein eigenes Projekt starten. Zu klein sind die Populationen. Man sei auf die Zusammenarbeit mit ausländischen Zuchtorganisationen angewiesen, sagt Aufdermauer – ähnlich wie die Iren, die solche Kooperationen vehement anstrebten.

Konzentration auf Interbeef-Zuchtwertschätzung

Eine Alternative wären laut Aufdermauer genomische Multibreed-Zuchtwerte, bei denen man nicht zwischen den Rassen unterscheidet. «Forscher erwarten, dass diese mit dem High-Density-Chip möglich werden sollten. Ob es effektiv funktioniert, wurde  aber noch nicht bestätigt. Wir verzichten deshalb auf eine Typisierung mit dem derzeit noch teuren Chip, bis Klarheit besteht.»

Vorerst konzentriere man sich deshalb auf ein anderes Projekt: die Interbeef-Zuchtwertschätzung, das Pendant zu Interbull bei den Milchrassen. Diese wird demnächst eingeführt, und voraussichtlich wird sich auch Mutterkuh Schweiz beteiligen.

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