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Erste Fälle von Rinderseuche Besnoitiose in der Schweiz

Die Rinderseuche Besnoitiose ist in der Schweiz angekommen. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) bestätigt gemäss der Sendung «10vor10», dass die Tierkrankheit im Rahmen eines Monitoring bei vier Kühen nachgewiesen wurde. Die Untersuchung wurde von der Universität Zürich geleitet.

sam |

 

 

Die Rinderseuche Besnoitiose ist in der Schweiz angekommen. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) bestätigt gemäss der Sendung «10vor10», dass die Tierkrankheit im Rahmen eines Monitoring bei vier Kühen nachgewiesen wurde. Die Untersuchung wurde von der Universität Zürich geleitet.

Die Kühe haben Oedeme. Das Maul und die Zitzen verhornen. Die Tiere haben im akuten Stadium grosse Schmerzen. Die Rinderseuche Besnoitiose führt bei einem betroffenen Rind unweigerlich zum Tod.

Die Besnoitiose ist jetzt in der Schweiz angekommen. «Es gibt mehrere Tiere, bei denen man nachweisen konnte, dass sie an Besnoitiose erkrankt sind», sagt Hans Wyss, Direktor des BVET zu «10vor10».

Vier Fälle nachgewiesen

Verantwortlich für die Rinderseuche ist ein einzelliger Parasit. Die Übertragung erfolgt vor allem durch Stechinsekten wie Mücken und Bremsen. Experten vermuteten in den letzten Jahren schon mehrfach Fälle von Besnoitiose in der Schweiz, die sich aber nicht bestätigten.

Prof. Ueli Braun der Universität Zürich untersuchte deshalb im Rahmen einer Studie bei rund 300 Kühen, ob sich bei den importieren Tieren Besnoitiose nachweisen lässt. Bei vier Rindern fiel sein Test positiv aus.

Durch Importe eingeschleppt

Die Seuche wird durch Rinder-Importe in die Schweiz eingeschleppt. Die Krankheit, die ursprünglich bei Rindern in Afrika und im Mittelmeerraum auftrat, ist nun via Frankreich in die Schweiz gekommen. «Man musste damit rechnen, dass die Seuche auch mal in der Schweiz auftritt», sagt Hans Wyss.

Es gibt keine Impfung gegen die Seuche. Besnoitiose ist für den Menschen ungefährlich.

Was ist Besnoitiose?

  • Empfängliche Arten: Rinder sind Zwischenwirte  von Besnoitia besnoiti. Der Endwirt ist nicht bekannt. Andere Besnoitia-Arten wurden bei Rentieren, Ziegen, Eseln, Kaninchen und Opossums gefunden.
  • Erreger: Besnoitia besnoiti ist ein Einzeller, der zu den Zysten bildenden Kokzidien gehört.
  • Entwicklungszyklus: Die Rinder als Zwischenwirte infizieren sich selten über die Aufnahme von infektiösem Material, das vom Endwirt ausgeschieden wird. Viel häufiger ist die Ansteckung über Insekten, die direkt Parasiten von einem Rind auf ein anderes übertragen.
  • Klinik: Rinder jeden Alters können erkranken. Tiere zwischen 2 bis 4 Jahren sind am häufigsten betroffen. Oft entwickeln nur einige Tiere einer infizierten Herde deutliche Krankheitszeichen. In der akuten Phase (3 bis 6 Tage nach der Infektion) treten Gefässentzündungen und Thrombosen auf. Es bilden sich Hautödeme (Ödeme: Schwellung des Gewebes aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefässystem) am Kopf, die sich dann auf die Beine ausbreiten. Die erkrankten Rinder reagieren mit Fieber und erhöhter Herzfrequenz. Während des chronischen Stadiums bilden sich nach einigen Monaten in der Haut unzählige dickwandige Gebewezysten. Es kommt zu Haarausfall. Die Haut verliert ihre Elastizität und wird sehr derb. Zum Schluss verdickt sich die Haut und knistert sandig, wenn man eine Hautfalte zusammendrückt.
  • Behandlung: Es existiert weder eine Behandlung noch eine vorbeugende Impfung. BVet

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