Erstmals seit 12 Jahren ist dieses Jahr die Pflanzen-krankheit Gelbrost grossflächig in der Schweiz aufgetreten. Schuld daran sind unter anderem die Witterungs-bedingungen.
Nach über zehnjähriger Abwesenheit ist dieses Jahr die Pflanzenkrankheit Gelbrost grossflächig in der Schweiz aufgetreten. In allen Regionen nördlich der Alpen hätte man auf Weizen- und Triticalefeldern das Auftreten der Krankheit nachweisen können, heisst es in einer Medienmitteilung der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW). Die letzte Epidemie geht auf das Jahr 2000 zurück.
Die Forschungsanstalt beschreibt den Gelbrost als gefährliche Krankheit, die beträchtliche finanzielle Schäden nach sich ziehen könne. Der Grund für den Ausbruch der Epidemie im laufenden Jahr beruht einerseits auf den klimatischen Bedingungen im vergangenen Frühjahr, die sich vor allem durch feuchtes und kühles Wetter auszeichneten. Hinzu kommt, dass ein neuer Stamm an Krankheitserregern aufgetreten ist, der die Resistenzen der bestehenden Getreidesorten überwinden konnte. Mehrere Weizensorten, die bisher nicht auf die Krankheit angesprochen hätten, hätten dieses Jahr eine Anfälligkeit gegenüber Gelbrost gezeigt, so Agroscope.
Die Befallstärke variiert je nach Region und Sorte. So zeigten die Sorten Cambrena (Biskuitweizen), Lorenzo, Suretta und Titlis gemäss dem ACW gute Resistenzen gegenüber Gelbrost. Die Forschungsanstalt fordert die Sortenzüchter auf, neue, resistente Getreidesorten zur Verfügung zu stellen.


