Die warme Witterung in den vergangenen Wochen hat den Spargeln behagt. Sie haben sich prächtig entwickelt. In Hofläden gibt es bereits Bleich- und Grünspargeln zu kaufen.
Spargeln sind in der Schweiz beliebt. Wurden in den 80er-Jahren rund 550 g Spargeln (grüne und weisse) pro Person gegessen, stieg die Menge bis 2017 auf 1.3 kg an.
Gutes Spargelwetter
Das Wachstum der Spargeln sei sehr temperaturabhängig, schreiben die Schweizer Gemüseproduzenten. Solange es unter 8° C ist, treiben die Sprossen nicht aus. Ab 10° C beginnt langsam das Wachstum.
In den vergangenen Tagen war es aber deutlich über 10 Grad. Und das mögen die Spargeln sehr. Bei 13° C wachsen sie 2-3 cm, bei 17° C fünf cm pro Tag. Je nach Region ist die Entwicklung der Kultur unterschiedlich. Aus dem Wallis kommen die ersten Spargeln, gefolgt von der Ostschweiz und dem Mittelland.
Grössere Mengen werden ab dem 10. April erwartet, diese kommen in den Detailhandel. Obwohl die Saison in diesem Jahr früh beginnt, endet sie traditionell mit dem Johannistag am 24. Juni.
Woran erkennt man frischen Spargel?
Es gibt verschiedene Hinweise, die verraten, wie frisch ein Spargel ist. Die Jucker Farm nennt drei Punkte:
1. Der Anschnitt: Ist die Stelle noch feucht, sind die Pflanzenfasern an der Stelle, an der die Spargelstange beschnitten worden ist, nicht sehr gut sichtbar. Je älter der Spargel, desto «hölziger» das Erscheinungsbild und der Eindruck im Mund.
2. Flexibilität: «Frischer Spargel bricht», heisstes. Und es stimmt. Beim Umgang mit frischen Spargelstangen muss man aufpassen, sie nicht zu zerbrechen. Sind die Spargelstangen biegsam, sind sie nicht mehr frisch.
3. Quietschtest: Wenn man zwei frische Spargelstangen aneinander reibt, geben sie ein feines Quietschgeräusch von sich. Mit alten Spargeln klappt das nicht.
390 ha
Spargeln werden von ungefähr 180 Gemüseproduzenten angebaut, die meisten befinden sich in der Ostschweiz, gefolgt vom Mittelland und der Westschweiz. 2017 wurden Bleichspargeln auf knapp 174 Hektaren angebaut. 10 Jahre zuvor waren es lediglich 65 Hektaren gewesen. Bei den Grünspargeln wurden 2017 auf 217 Hektaren angebaut, 2007 waren es erst 104 ha. Die Spargelfläche in der Schweiz liegt insgesamt bei rund 390 ha.
2018 wurden 780 Tonnen Spargeln geerntet. Weisse Spargeln verzeichneten mit 460 Tonnen einen Rekord. Bei den grünen Spargeln fiel die Ernte mit 320 Tonnen rund 10 Prozent kleiner aus als im Vorjahr. Der Marktanteil der Schweizer Spargel ist aber immer noch tief. Dieser liegt bei rund 7 Prozent.
Weltweit werden über 200'000 ha Spargeln zum Verkauf angebaut. In Europa und Afrika werden vorwiegend Bleichspargeln angebaut, während auf den anderen Kontinenten der Grünspargel dominiert. Die zunehmende Beliebtheit der Spargeln hat eine weitere Ausdehnung der Spargelanbauflächen zur Folge.
In Europa ist Spanien vor Deutschland, Italien, Ungarn, Österreich und Frankreich der grösste Spargelproduzent. Im Jahre 2017 wurden 789.5 Tonnen Schweizer Spargeln verkauft, und 10'186.5 Tonnen importiert. 23.9% davon kamen aus den USA/Amerika, 37.3% aus Spanien, 38.6% aus dem restlichen Europa. vsgp