Ungefähr 180 Produzentinnen und Produzenten bauen in der Schweiz Spargeln an.
LID
Bereits vor einigen Tagen wurden auf Spargelfeldern in Rafz und Eglisau im Zürcher Unterland die ersten Exemplare geerntet, wie der Spargelhof-Betreiber Jucker Farm kürzlich mitteilte. Die Mengen sind allerdings äusserst überschaubar. Bis alle Fans der Delikatesse bedient werden können, braucht es noch etwas Geduld.
#BreakingNews: Unser Produktionsleiter hat soeben die allerersten Rafzer #Spargeln der Saison gestochen 🤩 Wir ernten also im Laufe dieser Woche die ersten kleinen (!) Mengen Weissspargeln.
— JuckerFarm (@JuckerFarm) March 24, 2025
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Damit der Spargel wächst, braucht er vor allem anhaltende Wärme. Mit Erddämmen, die allenfalls mit Folien zugedeckt werden, lässt sich da etwas nachhelfen. Damit der Spargel richtig und in grossen Mengen geerntet werden kann, braucht es jedoch Bodentemperaturen von mindestens 12 Grad, besser noch etwas mehr. Die Haupterntezeit beginnt Ende April und dauert bis Mitte Juni. Sie wird kurz gehalten, damit die Pflanze nicht vollständig erschöpft wird. Der Pro-Kopf-Konsum liegt bei etwa 1,2 Kilo.
Inlandanteil rund 10 Prozent
Ideale Wachstumsbedingungen herrschen gemäss dem Gemüseproduzentenverband bei 20 bis 29 Grad. Je höher die Tagestemperatur, desto grösser das tägliche Wachstum. Bei 13° C wächst der Trieb 2 - 3 cm in einem Tag. Dagegen kann bei 17° C ein Wachstum von 5 cm erwartet werden. Die Kulturdauer einer Spargelpflanze beträgt 8 bis 10 Jahre. Mit einem Vollertrag kann erst ab dem 3. Jahr gerechnet werden.
Je höher die Tagestemperatur, desto grösser das tägliche Wachstum.
VSGP
Je nach Witterungsbedingungen werden in der Schweiz pro Jahr rund 700 Tonnen Spargel geerntet – das reicht bei weitem nicht, um die gesamte Nachfrage zu decken. Die inländische Produktion reicht in der Regel für weniger als 10 Prozent des Bedarfs, der Rest muss importiert werden. Spargeln werden von ungefähr 180 Gemüseproduzenten angebaut. Die meisten befinden sich in der Ostschweiz, gefolgt vom Mittelland und der Westschweiz, heisst es auf der Website der Gemüseproduzenten. In der Schweiz werden auf rund 240 ha Grün- und auf 180 ha Bleichspargeln angebaut.
Seit 5000 Jahren
Bei den Bleich- und Grünspargeln handelt es sich um dieselbe Pflanze. Während Grünspargeln über der Erdoberfläche wachsen und von der Sonne grün werden, wachsen die Bleichspargeln in einem Erdwall und bleiben daher weiss. Die Ernte ist insbesondere bei Bleichspargeln, die unterirdisch geerntet werden müssen, nicht einfach und erfordert grosses Geschick.
Spargeln werden seit 5000 Jahren kultiviert. In der Antike sollen Spargeln als Aphrodisiakum eingesetzt worden sein und im Mittelalter galt Spargel als Arznei und wurde zum Beispiel gegen Husten und Geschwüre gegessen. Aufgrund des beschränkten Angebots, des hohen Preises und des feinen Geschmacks gilt die Spargel als Königin der Gemüse.