Erstmals ist in den USA ein Impfstoff für Bienen zugelassen worden. Das Präparat solle Honigbienen gegen die weltweit auftretende bakterielle Krankheit Amerikanische Faulbrut (AFB) schützen, die die Brut der Bienen befallen und töten kann, teilte der Hersteller Dalan Animal Health mit.
Dem Hersteller zufolge handelt es sich um den weltweit ersten zugelassenen Impfstoff für Bienen. Verabreicht wird er mit dem Futtersaft für die Tiere.
Das US-Landwirtschaftsministerium bestätigte die Zulassung. Es handele sich dabei auch um die erste für ein Insekt in den USA. «Wir hoffen, dass die Verfügbarkeit dieses Produkts bei der Vorbeugung und/oder der Behandlung der Krankheit Amerikanische Faulbrut bei Honigbienen hilft, angesichts von deren zentraler Rolle bei der amerikanischen Landwirtschaft in Hinblick auf Bestäubung», hiess es von dem Ministerium.
Krankheit ist meldepflichtig in der Schweiz
Die Amerikanische Faulbrut ist eine sehr ansteckende bakterielle Krankheit der Brut. In der Schweiz werden jährlich rund fünfzig Fälle gemeldet, heisst es auf der Website von Agroscope. Gemäss der Tierseuchenverordnung sind Halterinnen und Halter nicht nur verpflichtet, alle bestätigten Fälle von Faulbrut zu melden, sondern auch alle Verdachtsfälle dem für die Bienenstände der betroffenen Region zuständigen Bieneninspektor.
Nach einer positiven Diagnose werden die Bienenvölker mit Symptomen vernichtet, kontaminiertes Material wird desinfiziert und es wird ein Bereich festgelegt, in dem umliegende Bienenstände kontrolliert werden.
Erkennen der Faulbrut
- Lückenhaftes, aufgelockertes Brutnest.
- Eingesunkene Zellendeckel. In der Zelle liegt eine kaffeebraune Masse.
- Zündholzprobe (das Zündholz das aus der Zelle gezogen wird weisst eine fadenziehende Masse von rund 2 cm Länge auf)
- Der Geruch stinkt nach faulen Eiern, leimig.
- Bei stark forgeschrittener Krankheit liegen eingetrocknete Faulbrutrückstände als Schorfe auf dem unteren Zellenboden und sind von der Zellwand schlecht ablösbar.