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Erster Schnitt hat wenig Zucker

Das Gras wird langsam alt, die Qualität sinkt. Wegen der misslichen Witterung konnten die Bauern bisher kaum heuen.

 

 

Das Gras wird langsam alt, die Qualität sinkt. Wegen der misslichen Witterung konnten die Bauern bisher kaum heuen.

2003 sorgten die Wellenbewegungen des Jetstreams über Europa für den Hitzesommer. Der Wind in grosser Höhe brachte aus Süden kontinuierlich heisse und trockene Luft in die Schweiz. Dieses Jahr sorgt der Jetstream mit umgekehrten Vorzeichen dafür, dass der Sommer nicht kommt. «Seit März verläuft  er in den gleichen Wellenbewegungen», erklärt Christophe Voisard von MeteoSchweiz. «Deshalb stösst immer kalte Luft aus Norden auf die Schweiz.»

Kaum Heu eingetan

Wegen der schlechten Aussichten spitzt sich die Lage im Futterbau langsam zu. Laut Werner Hengartner, Berater am Strickhof in Lindau ZH, steht auch in tiefen Lagen noch viel Gras: «Viele Bauern haben zwar schon siliert, aber heuen konnte man bisher kaum.» Dabei, so Hengartner, stünden die Gräser kurz vor der Blüte. Nun würden die Verdaulichkeit und der Gehalt der Gräser rasch abnehmen, der Rohfaseranteil steigen.

Silage weniger stabil

Schon seit Anfang Jahr scheint die Sonne auf der Alpennordseite seltener als in den Vorjahren. Das hat laut Hengartner  Folgen: «Die Gräser konnten kaum Sonne tanken, ihr Zuckergehalt ist tief.» Zuckerarme Gräser geben nicht nur weniger Milch, sondern auch weniger stabile Silage. «Es sieht schlecht aus für den ersten Schnitt», bilanziert er, «wichtig ist jetzt, dass man ihn bei der nächsten Gelegenheit abräumt, damit etwas Besseres nachwachsen kann.»

Diesem Rat pflichtet auch Peter Bringold, Milchviehexperte bei der Melior, bei. Er warnt jedoch davor, beim Heuen bei der nächsten Gelegenheit zu «pfuschen»: «Wichtig ist, dass man älteres Gras nicht zu tief mäht, weil es am Ansatz oft schon gelb ist und zu faulen beginnt.» Auch solle man darauf achten, dass das Futter sauber und ohne Erdbehang eingebracht werde.

Ration richtig ergänzen

Wenig angewelkte, eher zuckerarme Silage muss bei der Fütterung im kommenden Winter richtig ergänzt werden. Bringold: «Sie hat wenig Struktur, viel schnell abbaubares Protein und passiert den Pansen in kurzer Zeit. Als Ergänzung empfiehlt der Fütterungsexperte Konzentrate mit viel Bypassprotein wie Maiskleber, dessen Protein langsam abbaubar ist, sowie Heu und trockene Maissilage, die die Passagerate verlangsamen und Struktur in die Ration bringen.

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