Premiere: Im Kanton Zug wird derzeit ein zehnstöckiges Holz-Hochhaus gebaut. Das Bürogebäude in einer Holz-Verbundkonstruktion soll bis 2018 fertiggestellt werden.
Seit 2015 lassen die Schweizer Brandschutzvorschriften die Anwendung von Holz in allen Gebäude-kategorien und Nutzungen zu. Selbst Hochhäuser mit Holzbauteilen sind damit möglich. So können Gebäude bis zu einer Gesamthöhe von 30 Metern im Holzbau realisiert werden.
Die Zug Estates AG nützt diesen neuen Spielraum aus. Mit dem Holzbau hat die Bauherrin bereits bei verschiedenen Bauprojekten gute Erfahrungen gemacht. 2010 wurde mit dem Hotel City Garden in Zug das erste viergeschossige Holzhotel der Schweiz eröffnet.
Auf dem Areal Suurstofi in Risch Rotkreuz wird Zug Estates auf dem an der Bahnlinie gelegenen Baufeld ein Bürogebäude in einer Holz-Beton-Verbundkonstruktion erstellen. Die Baubewilligung wurde am 26. Juli 2016 erteilt. Der Baustart ist Ende August erfolgt, die Baufertigstellung ist für 2018 geplant, teilt Holzwirtschaft Schweiz am Dienstag mit.
Die Verwendung von Holz für das zehnstöckige Gebäude bietet Vorteile. Die Bauzeit verkürzt sich dank den vorgefertigten Elementen um 4 bis 6 Monate. Die hohe Termintreue spricht ebenfalls für diese Bauweise. Und im Vergleich zum Massivbau ergeben sich keine höheren Erstellungskosten.
Derzeitiger Rekordhalter im Bauen mit Holz für Wohnzwecke ist das kanadische Vancouver. Dort feierte im August ein 18-geschossiges Studentenwohnheim Aufrichte. In Wien ist ein 24-geschossiges Gebäude geplant.
Auf dem Areal Suurstoffi in Risch Rotkreuz wächst ein neues Quartier heran, in dem Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten miteinander verbunden sind. Im Endausbau wird das Gebiet Raum für 1500 Bewohner und über 2500 Arbeitsplätze bieten. Zudem werden rund 2000 Studierende der Hochschule Luzern und Schüler das Areal frequentieren. Die in Zug ansässige Zug Estates Gruppe zeichnet für die integrale Entwicklung dieses zehn Hektaren grossen Quartiers verantwortlich.