Erstmals ist die Baumkrankheit Feuerbrand im Kanton Wallis bei Obstbäumen nachgewiesen worden. Betroffen sind rund 80 Bäume, verteilt auf drei Gebiete in Sitten und Nendaz. Die ersten befallenen Bäume wurden bereits gerodet.
Die Feuerbrand-Herde wurden im Dorf Aproz auf dem Gemeindegebiet von Nendaz und in Châteauneuf bei Sitten entdeckt. Mauro Genini, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim kantonalen Amt für Obstbau, bestätigte eine entsprechende Meldung des Lokalradios Rhône FM. Bei den kranken Bäumen handelt es sich hauptsächlich um Birnbäume.
Betroffen ist auch eine Parzelle der landwirtschaftlichen Schule von Châteauneuf. In diesem Baumgarten wurden die ersten Bäume bereits gefällt. Die Bäume wurden während der zweiten Blütezeit Ende Juni/Anfang Juli befallen.
Im Wallis wütet der Feuerbrand seit 2002. Bisher befiel er aber erst Zierplanzen wie Cotoneaster. Weil das Wallis als bisher noch verschonte Region gilt, wird jeder befallene Baum sofort entfernt. In der Nordostschweiz, wo der Feuerbrand stärker wütet, werden teilweise nur die kranken Äste abgeschnitten.
Im Kanton Thurgau wurden dieses Jahr 18’000 befallene Niederstamm-Obstbäume gefällt. Einige hundert Bäume mussten auch im Kanton Zug vernichtet werden. Laut Eduard Holliger, Projektleiter Feuerbrand bei der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil, war der Höhepunkt der Feuerbrand-Epidemie 2007 erreicht worden. Damals wurden 120 Hektaren Obstbaumkulturen dem Erdboden gleichgemacht.
