Eine kühlere Wurzel könnte die Ertragssicherheit im Ackerbau auch bei steigenden Temperaturen verbessern. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Technischen Universität (TU) Braunschweig.
Wie die Hochschule in der vergangenen Woche berichtete, konnten die Wissenschaftler zeigen, dass Pflanzen ihr Wachstum bei erhöhten Temperaturen über ihre Wurzel regulieren.
Demnach wird bei zunehmender Wärme in der Wurzel eine Vorstufe des Pflanzenhormons Gibberellin gebildet, die dann im Spross in das Wachstumshormon umgewandelt wird. Der Wurzel-Spross-Transport der Hormonvorstufe sorge für eine flexible Reaktion des Wachstums bei Temperaturveränderungen, so die Forscher. Ein erhöhtes vegetatives Wachstum sei aber häufig unerwünscht, etwa bei Zierpflanzen oder Kräutern.
In der Landwirtschaft könne das erhöhte Wachstum zu Ertragseinbussen führen, beispielsweise durch Lagerschäden bei Getreide. Steigende Temperaturen durch den Klimawandel könnten der TU zufolge solche Szenarien erheblich fördern. Eine mögliche Lösung sei die Kühlung der Wurzeln, die etwa durch intelligente Bewässerungsstrategien realisiert werden könnte.