Am 13. Juni kommen die beiden Initiativen «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» vors Volk. Die Gegner formieren sich und traten geschlossen vor die Medien. Für den Präsidenten des Schweizer Bauernverbandes, Markus Ritter, sind die Initiativen zu extrem und eine Gefahr für die Bauern. Mit Video
Die Betriebe hätten bei einer Annahme der Trinkwasser-Initiative zwei Optionen, erklärte Bauernverbands-Präsident und Nationalrat Markus Ritter an der Medienkonferenz des Komitees im Medienzentrum des Bundeshauses.
Fussabdruck ins Ausland verlagert
«Auf Direktzahlungen verzichten und keine neuen Auflagen haben oder die problematischen Bereiche aufgeben, zu denen anspruchsvolle Kulturen wie Obst, Gemüse, Wein, Kartoffeln, Raps, Zuckerrüben sowie Geflügel und Schweinehaltung gehören», so Ritter. Beide Varianten brächten keinen Mehrwert für die Umwelt.
Im ersten Fall müssten die Betriebe auch die ökologischen Mindestanforderungen für den Erhalt der Direktzahlungen nicht mehr erfüllen, im zweiten Fall produzierte die Schweiz gewisse Lebensmittel nicht oder kaum mehr und müsste diese importieren. «Damit verlagern wir den ökologischen Fussabdruck weiter ins Ausland. Mit dem Schutz des Trinkwassers hat die Initiative sowieso nichts zu tun», kritisierte Ritter.
Angebot nicht nach-fragekonform
Die Pestizidverbots-Initiative – die auch Importe betreffen würde – ist nach Ansicht Ritters konsequenter formuliert. Allerdings wären solche Import-Auflagen nicht WTO-konform, so der SBV-Präsident. Damit würde die Schweiz ihre Handelsverpflichtungen verletzen, warnt Ritter. Es sei deshalb zu befürchten, dass die Initiative nur im Inland umgesetzt und damit zu einem Wettbewerbsnachteil für die Schweizer Landwirtschaft führen würde.
Er wies zudem daraufhin, dass bereits aktuell die Konsumentinnen und Konsumenten bereits alle Lebensmittel in Bio-Qualität bekommen könnten. Der Marktanteil liege aber dennoch bei erst 11 Prozent. Das liege auch an den höheren Produktionskosten und damit höheren Ladenpreisen, die sich nicht alle leisten können oder wollen. «Das Angebot komplett umzustellen, ist nicht nach-fragekonform. Es gäbe eine Art Angebotsdiktat, das keinerlei Wahlfreiheit mehr ermöglicht», warnt Ritter.
Auch Biobetriebe betroffen
Ritter warnt vor den Auswirkungen der Trinkwasserinitiative. Die gesamte Landwirtschaft wäre betroffen. Die neuen Bedingungen zum Erhalt von Direktzahlungen erachtet er als hochproblematisch. Ritter weist darauf hin, dass Pestizide synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein können. Ein Verbot schliesse auch Mittel mit ein, die im Biolandbau eingesetzt würden. «Somit sind auch Biobetriebe davon betroffen», führt er aus.
Dasselbe gelte für die Futterforderung. Nur Betriebe, die für ihre Tiere kein Futter zukaufen. Vor allem Geflügel- oder Schweinebetriebe bräuchten grosse Flächen Ackerland, um sämtliches Futter für ihre Tiere selbst zu produzieren. Nur den wenigsten Bauernfamilien wäre es möglich, diese Forderung zu erfüllen.
Zwei Volksinitiativen
Die Pestizidverbots-Initiative fordert ein Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und in der Boden- und Landschaftspflege. Verboten werden soll auch der Import von Lebensmitteln, die mit synthetischen Pflanzenschutzmittel hergestellt wurden oder die solche enthalten.
Die Trinkwasser-Initiative verlangt, dass nur noch Bauern Direktzahlungen erhalten, die auf Pflanzenschutzmittel, vorbeugend oder systematisch verabreichte Antibiotika und zugekauftes Futter verzichten. Auch die landwirtschaftliche Forschung, Beratung und Ausbildung soll nur unter diesen Bedingungen Geld vom Bund erhalten.
Darum 2mal NEIN
Dan kann nach ihrer Ansicht die Milch auch durch andere Futtermittel ersetzt werden?
Fairer Bauer
Kommst du aus der Landwirtschaft oder hast du wenigstens schon einmal mit Tieren gearbeitet?
Ich hoffe ihre stelle wird wegrationalisiert, so können sie dann ihre worte und effekte nochmals widerholen und professioneller werden!
"Angebotsdiktat" und "Fussabdruck ins Ausland verlagern" treffen bei der Pestizidinitiative tatsächlich zu.
Bei der TWI ist diese Aussage schwachsinnig. Alle unternehmerisch denkenden, gut ausgebildeten Bauern können weiterhin profitabel wirtschaften, sei es als Bio oder als "Konventioneller". Die Unprofessionellen werden aufgeben. Diese Land ermöglicht bessere Wirtschaftlichkeit bei den Verbliebenen, den Professionellen (Scaleneffekt)
Erklären Sie mir doch mal bitte, wie ein Schweine- oder Geflügelhalter in der Bergzone Getreide für seine Tiere anbauen soll? Muss der eine Gemeinschaft mit irgendeinem Landwirt in der Talzone eingehen? Was ist mit den Betrieben, die ein paar Hühner für den Eigenbedarf halten? Müssen die sich auch einen Partner suchen für ein paar Sack Getreide? Die Initiative ist hinten und vorne nicht zu Ende gedac
- indem ein "Kraftfuttermäster" eine Betriebszweigemeinschaft mit einem Ackerbauern eingeht
- in der TWI steht "Tierbestand, der mit dem auf dem Betrieb produzierten Futter ernährt werden kann". Wenn also Heu, Mais, Weizen usw. verkauft wird, dürfen als Kompensation z.B. Proteinträger zugekauft werden.
Herr Ritter, wie wäre es mit der Wahrheit?
Die TWI-Initianten haben schon lange und glaubwürdig klargemacht, dass sie nur chemisch-synthetische PSM meinen.
Das Parlament hat kann und muss dieser Präzisierung Rechnung tragen. Dabei müssen sie nicht einmal den Verfassungstext "entwaffnen" wie sie es bei der Masseneinwanderungsinitiative machten.
Herr Ritter, wie wäre es mit der Wahrheit?
Ädu, zu als normaler Stimmbürger kannst das natürlich nicht wissen.......
Hören Sie doch auf solche Behauptungen aufzustellen. Sie entsprechen nicht den Gegebenheiten. Wenn Sie ein kleines bisschen mehr Studieren, würden Sie merken um was es geht. Um mehr zu Importieren, dadurch werden Teile unserer Wirtschaft in Grund und Boden Gefahren. Ohne das der Nachhaltigkeit sorge getragen wird.
Die TWI führt dazu, dass nur die guten Bauern überleben, welche dann auch bessre Erträge erzielen (konv. oder bio).
Wissen Sie, dass die Landwirtschaft nur noch 0.7% des BIP ausmacht? Auch mit der bizarren Behauptung, dass die CH-Landwirtschaft verschwinde, würde das die Ch-Wirtschaftsleistung kaum treffen, denn: die CH-Lebensmitteindustrie kann auch mit importierten Agrargütern produzieren!!
Wir haben in der Schweiz die produktivste, trinkwasserschonendste, umweltfreundlichste Landwirtschaft. Initiatoren überspannen den Bogen und werden Elend, Armut, Hunger, Unfrieden erzeugen. Wie beim Jagdgesetz. 2 × NEIN!!