Landwirt Toni Bucher aus Stüsslingen SO, war 2020 auf Leserreise in Kuba und erzählt von den Vorteilen und Herausforderungen.
«Schweizer Bauer»: Waren Sie schon oft auf Leserreisen?
Toni Bucher: Ich war bisher auf zwei Leserreisen, eine davon habe ich mit dem «Schweizer Bauer» nach Kuba gemacht.
Wie sind Sie darauf gekommen, die Leserreise nach Kuba zu machen?
Kuba hat mich schon lange interessiert und ich wollte schon lange einmal das Land kennenlernen. Ich habe damals das Inserat für die Leserreise im «Schweizer Bauer» gesehen. Weil meine Frau aus arbeitstechnischen Gründen damals nicht mitkommen konnte, habe ich einen Kollegen gefragt und wir haben uns gemeinsam angemeldet. Der Zeitpunkt war für mich ideal, weil ich anschliessend an die Kuba-Reise direkt nach Costa Rica für eine private Reise weiterreisen konnte.
Was hat Sie besonders beeindruckt an der Reise?
Kuba ist ein interessantes Land. Ich finde es beeindruckend, wie sich die Leute dort in einer Mangelwirtschaft zurechtfinden und mit wenig etwas machen und aufbauen. Als wir in Kuba angekommen sind, habe ich mich in die 60er-Jahre zurückversetzt gefühlt. Imponiert hat mir auch, dass man von Ochsengespannen bis hin zu Elektrorollern alles auf der Strasse gesehen hat.
zvg
Was ist der Vorteil von Leserreisen?
Dass alles organisiert ist. Ich habe das auf meiner Reise in die USA gesehen, es ist einfach schwierig, wenn man alles selbst organisieren muss. Vor allem, wenn man Betriebe besuchen möchte. Auf einer organisierten Leserreise kann man viel mehr sehen, als wenn man eine Reise selber planen muss. Ich finde es gut, dass es nicht nur eine Fachreise ist, sondern man auch kulturelle Sachen anschauen geht. Ein Vorteil ist auch, dass man die Landessprache selbst nicht unbedingt beherrschen muss und trotzdem in den Dialog mit den Landwirten vor Ort kommen kann.
Die Reiseleitung nimmt einen wichtigen Part ein?
Wir hatten in Kuba wirklich eine super Reiseleitung. Valentina und Barbara haben das super gemacht, die Reiseleitung ist matchentscheident für das Gelingen einer Reise. Es hat einfach alles gepasst, auch in der Reisegruppe mit den verschiedenen Menschen. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, dass die einheimische Reiseleitung die Sprache gut beherrscht. Die Sprachgewandtheit ist sehr wichtig für den Austausch, und das war auf unserer Reise wirklich gut.
Was ist die Herausforderung von Leserreisen?
Das Programm war manchmal etwas gedrängt und teilweise anstrengend. Ich kann mir auch vorstellen, dass es herausfordernd sein kann, wenn die Gruppendynamik nicht passt. Bei uns war es aber super, und wir haben uns auch noch nach der Reise einmal alle getroffen.
Wohin würden Sie gerne noch reisen?
Mich persönlich interessiert Latein-, Süd- und Mittelamerika sehr. Für Europareisen würde mich der Süden – Spanien und Portugal – reizen.