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Es herrscht Unsicherheit auf dem Kälbermarkt

Brigitte Meier, Geschäftsführerin Schweizer Kälbermästerverband, äussert sich in einem Kommentar über die Marktlage bei den Bankkälber sowie bei den Tränkern.

Brigitte Meier |

 

 

Brigitte Meier, Geschäftsführerin Schweizer Kälbermästerverband, äussert sich in einem Kommentar über die Marktlage bei den Bankkälber sowie bei den Tränkern.

Die von der Proviande öffentlich überwachten Kälbermärkte gibt es seit dem 1.Juli 2014 nicht mehr. Das Bundesamt für Landwirtschaft lässt auf den Viehmärkten nur noch Kälber aufführen und versteigern, die älter als 160 Tage sind. Die Märkte in Wattwil, Buttisholz und Thun werden seither auf privater Basis weitergeführt.

Die Auffuhren sind markant zurückgegangen, denn die Absatzgarantie für ausgemästete Kälber ist nicht mehr gewährleistet, und die Händler können kein Importkontingent mehr generieren. Die Marktplätze Thun und auch Buttisholz sind zu Umschlagsplätzen geworden. Die Preistransparenz ist damit nicht mehr gewährleistet.

Aktuell gilt ein Kälberpreis von 12.30 Fr./kg Schlachtgewicht franko Schlachthof für T3-Kälber. Seit Anfang Juli blieb der Kälberpreis unverändert, obschon der Abverkauf dank Regenwetter gut verlief. Der Kälbermarkt ist auf tiefem Niveau abgeräumt, und die Kälbermäster warten sehnlichst auf einen Preisaufschlag.

Der Tränkerverkauf verlief in den letzten Wochen flüssig, denn Kälber, die im Juli eingestallt werden, können im Herbst bei guter Nachfrage gut verkauft werden. In den nächsten beiden Wochen werden noch die letzten Kälber für das Weihnachtsgeschäft eingestallt. Danach ist mit einem Preissturz der Tränkekälber zu rechnen, denn für den Januar will niemand teure Tränker einstallen.

Weil vermutlich die Beiträge für Einlagerungen von Kalbfleisch gestrichen werden, sind die Mäster verunsichert, ob sie überhaupt im Herbst noch einstallen sollen oder nicht. Ohne Marktentlastung wird das saisonale Überangebot an Kalbfleisch im Frühjahr nicht mehr mit Unterstützung des Bundes abgebaut. Folglich ist zu befürchten, dass im Frühling bei einem Überangebot der Preisdruck auf die Bankkälber vergrössert wird.

Wenn die Kälbermäster nicht einstallen, stellt sich die Frage, was mit den verbleibenden Tränkern passiert. Es ist zu hoffen, dass 2015 die rund 3 Mio. Fr. für das Einfrieren von Kalbfleisch nicht wegfallen. Der Bundesentscheid für eine Mitfinanzierung zur Marktentlastung wird erst im Dezember gefällt.

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