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«Es tut uns für Aussteller leid»

Matthias Iseli ist Präsident der Schweizerischen Agrotechnischen Vereinigung. Im Interview nimmt er Stellung zum Abbruch der laufenden Agrimesse in Thun BE aufgrund des Bundesbeschlusses bezüglich des Coronavirus.

Interview: Anja Tschannen |

 

Matthias Iseli ist Präsident der Schweizerischen Agrotechnischen Vereinigung. Im Interview nimmt er Stellung zum Abbruch der laufenden Agrimesse in Thun BE aufgrund des Bundesbeschlusses bezüglich des Coronavirus.

«Schweizer Bauer»: Was bedeutet der Abbruch der Messe für die Messeveranstalterin? 
Mattias Iseli: Wir können den Abbruch stemmen. Der Verband ist sehr gesund und gut unterwegs, der Abbruch der Agrimesse ist daher nicht eine existenzielle Bedrohung. Wir haben als Verband schnell, gut und richtig reagiert. Gesetzlich gibt es keinen Spielraum, und wir hatten keine andere Möglichkeit. Am meisten leid tut es uns für unsere meist langjährigen Aussteller und die Besucher. 

Was bedeutet der Abbruch für die Aussteller? 
Für die Aussteller ist es äusserst bitter, dass sie nach nur einem Ausstellungstag alles wieder abbrechen müssen. So rechnet sich der Aufwand für sie natürlich nicht. Wir haben in unseren schlimmsten Träumen ja nicht damit gerechnet, dass ein  Bundesratsbeschluss wegen des Coronavirus  so krass und schnell kommen könnte.

Bekommen die Aussteller Geld zurückerstattet?
Der Vorstand trifft sich am Freitagabend, um gemeinsam zu besprechen, inwiefern wir unseren langjährigen Partnern entgegenkommen können. Vielleicht wird ein Teil der Platzmiete in Form von Gutscheinen zurückerstattet, aber im Moment ist noch alles offen.

Wie viele Besucher haben die Agrimesse durchschnittlich besucht? 
Rund 20000 Besucher.

Wie empfinden Sie die Massnahme des Bundes? 
Ich akzeptiere die Massnahme, auch wenn es für die Messe und die landwirtschaftliche Bevölkerung hart ist. Gerade die landwirtschaftliche Bevölkerung hat oft eine robuste Gesundheit, nicht alle haben Verständnis für eine solche Massnahme. Ich füge mich der Massnahme, weil wir als Veranstalterin gar nicht anders können, aber unter dem Strich finde ich, dass leicht überreagiert wird.

Gefährdet die aktuelle Massnahme die Durchführung der Agrimesse im 2021? 
In keiner Art und Weise. Wie gesagt handelt es sich um einen kerngesunden Verband. Die Agrimesse ist eine der wenigen Messen, die nach wie vor am Wachsen ist. Wir sind erfolgreich unterwegs und werden im 2021 gestärkt wiederkommen.

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