Die seit Dienstag andauernde mehrtägige Hitzewelle geht langsam zu Ende. In der Nordwest- und Deutschschweiz ist die zweithöchste Warnstufe 3 am Freitagabend aufgehoben worden. Im Süden bleibt es auch noch am Wochenende richtig heiss.
Namentlich in der Genferseeregion, im westlichen Mittelland und im Wallis sinken die Temperaturen erst im Laufe des Wochenendes. Deshalb bleibt die «erhebliche» Hitzegefahr in diesen Regionen noch bestehen, wie es im Naturgefahrenbulletin des Bundes heisst.
36 Grad in Sion
Am Freitag purzelten noch einmal mehrere Wetterrekorde. In Sitten wurde erstmals im laufenden Jahr die 35-Grad-Marke geknackt. Am späten Nachmittag ergaben Messungen im Walliser Kantonshauptort eine Höchsttemperatur von 36 Grad, wie SRF Meteo mitteilte. Das war die bisher höchste Temperatur des Jahres, sie lag sogar noch höher als der Rekordwert von 2016.
Damals wurden - auch am 23. Juni - in Visp 35,3 Grad registriert. Der absolute Hitzerekord aus dem Jahr 2003 ist derweil noch weit entfernt. Im Misox kletterte das Thermometer damals auf 41,5 Grad.
Ausführliche Wetterinfos finden Sie hier
Rekordwarme Tropennacht
Dafür hatte die Nacht auf Freitag historischen Charakter: Der teilweise bewölkte Himmel sorgte vielerorts für Rekordwerte. Zum Beispiel in Güttingen TG am Bodensee kühlte es nicht unter 25,2 Grad ab, und auf dem Zürichberg lag die Tiefsttemperatur bei 24,2 Grad. Eine so warme Nacht gab es dort seit Messbeginn vor 135 Jahren noch nie. Auch in Neuenburg verzeichneten die Messstationen einen neuen Rekordwert. Dort sanken die Temperaturen nämlich nicht unter 24 Grad.
Verschiedene Gefahren lauern
Während die Hitzewelle von vielen Wasserratten und Sonnenhungrigen positiv aufgenommen werden dürfte, hat die Trockenheit auch ihre Schattenseiten. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) warnte am Freitagnachmittag vor verschiedenen Gefahren.
So seien in vielen kleineren und mittleren Flüssen im Mittelland und Jura die Pegel sehr tief. Teilweise liege eine leichte Niedrigwassersituation vor, die sich in den kommenden Tagen weiter akzentuieren dürfte. Eine Wasserknappheit in grossem Rahmen erwartet der Bund aber nicht.