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«ESAF-Festgelände ist sicher»

 

Der Sicherheitschef beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) von Ende August in Pratteln BL ist wegen Bedenken zum Sicherheitskonzept zurückgetreten. Die Organisatoren wehren sich gegen die Kritik.

 

Der Sicherheits-Chef Marcus Müller ist seit 30. April 2022 «aus persönlichen Gründen» nicht mehr im Organisationskomitee (OK) des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes 2022, wie der OK-Geschäftsführer Matthias Hubeli der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigt. Die «Basler Zeitung» und der «Tages-Anzeiger» publizierten am vergangenen Freitag diese Nachricht.

 

Sicherheitshinweise nicht ernst genommen

 

Im Medienbericht wird geschrieben, der Sicherheits-Chef Marcus Müller habe sich zurückgezogen, weil das OK des ESAF seine Sicherheitshinweise nicht ernst genommen habe. «Am Ende wollte ich die Verantwortung nicht mehr tragen», wird Marcus Müller in den beiden Medien zitiert.

 

«Es gibt Normen und Regeln, die man einhalten muss. Dazu sind sie nämlich da», sagte Müller. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nie. «Aber ich muss die Restrisiken kennen und verantworten können», sagte er zu den Zeitungen.

 

 

Fluchtwege in Kritik

 

Zu Beginn war eine Kapazität von 47’200 Zuschauenden in die Arena vorgesehen. Jetzt gibt es 50’900 Plätze, aufgrund der hohen Nachfrage von Sponsoren.  Das Problem: Das Gelände in Pratteln ist auf drei Seiten abgeriegelt durch die Eisenbahnlinie, einen Bach und die Autobahn A2. Der Zugang kann nur über den Norden erfolgen. 

 

Unterschiedliche Ansichten im OK sollen laut Medienberichten punkto Fluchtwege geherrscht haben, sollte die grosse Menschenmenge das Gelände notfallmässig verlassen müssen.

 

«Arena immer auf 51'000 Personen ausgelegt»

 

Am Dienstag hat sich das OK zur Kritik am Sicherheitskonzept geäussert. Die Berichterstattung der TX-Medien bedürfe einer Klarstellung. «Dass die Entfluchtung lediglich auf eine Arenagrösse von 47'000 Personen ausgelegt sei, ist klar zu widersprechen: Diese Zahl war die Ausgangsgrösse in der Machbarkeitsstudie, angelehnt an die Kapazität des ESAF 2010 in Frauenfeld. Durch Optimierungen der Arenageometrie bietet die Arena in Pratteln 50'900 Plätze an», heisst es in der Mitteilung.

 

Für die Planung der Entfluchtung habe für die beauftragten Sicherheits-Planungsfirma stets die Anzahl von 50'900 Arenaplätzen die Grundlage gebildet. Für die Evakuation des Festgeländes sei die Gesamtzahl der Personen entscheidend, die sich dort zeitgleich aufhalten.

 

Genügend Fluchtwege

 

«Bei laufendem Schwingbetrieb sind dies die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Arena sowie die weiteren Besuchenden, die sich auf den Festplätzen Nord, Süd und West aufhalten. Berechnungsgrundlage aller Massnahmen ist eine Gesamtzahl von 86'000 Personen, die sich zeitgleich im Festgelände befinden könnten», hält das OK fest.

 

Für die Besuchenden stünden mehrere Fluchtwege offen, auch für den südlichen Bereich. Hier erfolgt die Evakuierung über temporäre, nur für das ESAF erstellte Brücken über den Graben des Hülftenbächlis sowie die temporären Passerellen über die Bahnlinie. Vom Festplatz Nord her erfolgt die Entfluchtung hauptsächlich das bestehende Strassennetz in die Himmelsrichtungen Nord, West und Ost. «Mit diesen Vorkehrungen kann die Evakuierung normgerecht durchgeführt werden», schreibt das OK.

 

Das Sicherheitskonzept des ESAF Pratteln im Baselbiet sei 2019 unter Federführung der Abteilung Sicherheit unter Mitwirkung von verschiedenen Fachgremien erstellt und von allen Zuständigen - Organisationskomitee, Eidgenössischer Schwingerverband, kantonale Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit, Gemeinde Pratteln - freigegeben worden.

 

1 Million für sicherheitsrelevante Infrastruktur

 

«Das Sicherheitskonzept weicht in den wesentlichen Punkten nicht von demjenigen der ESAF 2013, 2016 und 2019 ab und ist deshalb auch aus Sicht des Eidgenössischen Schwingerverbands ESV korrekt. Wir investieren rund 1 Mio. Franken in die sicherheitsrelevante Infrastruktur und mehrere hunderttausend Franken für den Einsatz von externem Sicherheitspersonal», sagt OK-Präsident Thomas Weber.

 

Es gelte letztlich das Optimum umzusetzen, nicht das Maximum und auch nicht das Minimum. Bei einem Grossprojekt wie beim ESAF würden sehr starke Charaktere zusammenarbeiten, die es gewohnt seien, Verantwortung zu übernehmen und ihre Ansichten durchzusetzen. «Dass hier nicht immer alle gleicher Meinung sind, versteht sich von selbst», so Weber weiter.

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