Seine aktive Teilnahme am diesjährigen Evangelischen Kirchentag hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt angekündigt.
«Im 500. Jahr der Reformation nehmen wir uns beim Kirchentag des Themas «Essen wie Luther« an», erklärte der Minister im Vorfeld der Veranstaltung, die vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg stattfindet. Vom Reformator Martin Luther sei überliefert, dass er genussvoll gegessen und auch getrunken habe. Leckeres Essen und gute Getränke habe er als Gabe Gottes verstanden. «Das weist uns heute den Weg zu mehr Wertschätzung für unsere Lebensmittel als Mittel zum Leben», so Schmidt.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium nehme den Kirchentag zum Anlass, über Essensgewohnheiten in Geschichte und Gegenwart zu informieren, aber auch über aktuelle Fragen wie die Sicherung der Welternährung, die Förderung der regional verwurzelten, bäuerlichen Landwirtschaft und die Sicherung der Daseinsvorsorge in den ländlichen Räumen. Schmidt: «Landwirtschaft und Ernährung sind Zukunftsthemen, die alle Menschen betreffen.» Der Deutsche Bauernverband (DBV) stellt seine Teilnahme am «Markt der Möglichkeiten» des Kirchentages unter das Motto «Zu Tisch, bitte! Miteinander wachsen - Miteinander ernten - Miteinander leben». Zentrale Botschaften sind Offenheit der Bauernfamilien gegenüber gesellschaftlichen Diskussionen sowie ihre Verantwortung und ihr Respekt gegenüber Mensch und Tier. Mit einer Podienreihe unter Regie des Agrarbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Clemens Dirscherl, soll nach dessen Angaben der besonderen christlichen Verantwortung für das «täglich Brot» als einziger materieller Bitte im «Vaterunser» Rechnung getragen werden.
In Halle 9 des Messegeländes wird unter anderem Minister Schmidt mit dem Grünen-Fraktionsvorsitzenden Dr. Anton Hofreiter über die Frage diskutieren, «wie sollen Bauern künftig produzieren?». Über den Fleischkonsum wird sich der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, mit der ehemaligen nordelbischen Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter sowie Germanwatch-Agrarreferentin Reinhild Benning auseinandersetzen.