Die ETH Zürich zieht die Geologin Kathy Riklin dem Agronomen Albert Rösti als Präsidentin des Beirat des agrarwissenschaftlichen Instituts vor. Dies, obschon Riklins Vorgänger Peter Bieri gemäss «Sonntags Zeitung» nicht seine Parteikollegin Riklin, sondern den SVP-Mann Rösti empfohlen hatte.
Die Zürcher CVP-Nationalrätin präsidiert neu den Beirat des agrarwissenschaftlichen Instituts der ETH Zürich. Sie tritt damit die Nachfolge des Zuger CVP-Ständerats Peter Bieri an, der per Ende dieser Legislatur aus der aktiven Politik austritt.
Riklins Ernennung gefällt gemäss «Sonntags Zeitung» nicht allen: Im Gespräch für den Posten als Präsident der «Beratenden Kommission des Instituts für Pflanzen-, Tier- und Agroökosystem-Wissenschaften», wie der Titel offiziell lautet, war auch der Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti. Er ist wie Riklin ETH-Absolvent, doch im Unterschied zur Zürcherin einer der wenigen Agronomen im Bundesparlament. Er doktorierte sogar an dem Institut; Riklin hingegen ist promovierte Geologin.
Dazu hat Vorgänger Peter Bieri pikanterweise nicht seine Parteikollegin portiert, sondern SVP-Mann Rösti als Nachfolger empfohlen. Er könne aber auch mit dem Entscheid der ETH-Leitung leben, sagt er auf Anfrage. Mit Röstis Ernennung hätte die Hochschule mehr den agronomischen Aspekt herausgehoben, mit Kathy Riklin setze man nun «eher auf die wissenschaftliche Komponente». Rösti wollte die Sache nicht kommentieren; er nehme den Entscheid zur Kenntnis.




