Das Europaparlament hat den designierten EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski aus Polen nach anfänglichem Widerstand akzeptiert. Nach seiner zweiten Anhörung habe sich eine breite Mehrheit für ihn ausgesprochen, hiess es am Dienstag aus dem EU-Parlament.
Ein entsprechender Bestätigungsbrief werde nun an die künftige EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen geschickt.
Nach seiner ersten Anhörung in der vergangenen Woche hatten sich mehrere Fraktionen noch mit den Antworten des Nominierten der polnischen nationalkonservativen Regierung unzufrieden gezeigt. Er musste deshalb noch einmal Rede und Antwort stehen. Dabei habe er nun deutlich klarer Stellung bezogen, hiess es am Dienstag.
Wojciechowski überzeugte in der zweiten Befragung deutlich mehr als in der ersten, wie aiz.info schreibt. Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) dürfe den Sektor nicht durch immer höhere Auflagen zerstören, beteuerte Wojciechowski laut aiz.info den Abgeordneten im Agrarausschuss des EU-Parlaments. Er wolle deshalb zusätzliche Klima- und Umweltleistungen den Landwirten nicht einfach aufbürden, stattdessen sollten sich die Betriebe freiwillig für eine klimafreundliche Produktion entscheiden, wird der neue Agrarkommissar zitiert.
Die EU-Kommission ist vor allem für Gesetzesvorschläge und die Einhaltung von EU-Recht in den Mitgliedsstaaten zuständig. Jedes Land kann einen Vertreter entsenden. Von der Leyen hatte Anfang September die 26 Kandidaten aus den EU-Staaten für ihre neue Kommission vorgestellt, die am 1. November starten soll. Die Nominierten müssen vorher in Anhörungen in den zuständigen Ausschüssen des EU-Parlaments bestehen.