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EU: Agrarminister fordern faire Preise

 

Bei der Ratssitzung der EU-Agrarminister in Brüssel von Montag präsentierte die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger gemeinsam mit ihrem deutschen Amtskollegen Cem Özdemir eine Fairness-Allianz für die Bäuerinnen und Bauern. 

 

Neben fairen Produzentenpreisen für die landwirtschaftlichen Betriebe nach einer Teuerungswelle für Energie sowie Dünge- und Pflanzenschutzmittel ist darin auch eine verpflichtende europäische Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel vorgesehen.

 

Unterstützt wird die Allianz von den 14 Mitgliedstaaten Österreich, Deutschland, Belgien, Bulgarien, Zypern, Finnland, Griechenland, Ungarn, Italien, Malta, Portugal, Rumänien, Slowenien und Spanien.

 

Position der Landwirte stärken

 

Die Länder fordern von der EU-Kommission einen Legislativvorschlag für eine verpflichtende EU-weite Herkunftskennzeichnung, der die veränderten Verbraucheranforderungen berücksichtigt, aber vor allem Rahmenbedingungen schafft, damit Landwirte wieder fair von ihrer täglichen Arbeit leben können.

 

Durch die Allianz sollen die Position der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette gestärkt, regionale Lieferketten und kurze Transportwege forciert sowie die Transparenz für die Konsumenten erhöht werden.

 

Herkunftsbezeichnung bald Pflicht

 

Köstinger hatte bereits beim Informellen Agrarrat vor zwei Wochen in Strassburg eine Initiative zur verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln auf europäischer Ebene gestartet. "Unser Vorstoss beim Informellen Rat hat gezeigt, dass die verpflichtende Herkunftskennzeichnung ein zwingend notwendiges Instrument ist, um die Wertschöpfung bei den Bäuerinnen und Bauern zu steigern.

 

Mehr als die Hälfte der Mitgliedstaaten unterstützt unsere gemeinsame Allianz mit Deutschland. Das ist ein Riesenerfolg. Die EU-Kommission muss die Signale jetzt hören und rasch einen Gesetzesvorschlag für die Umsetzung einer EU-weiten Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln vorlegen", betonte Köstinger.

 

Kein Freihandel auf Kosten der Landwirte

 

Für die Konsumenten sei es derzeit kaum möglich, zu erkennen, woher die Grundzutaten in verarbeiteten Lebensmitteln stammen.

 

"In Österreich legen 86% der Bevölkerung grossen Wert auf die Herkunft von Lebensmitteln, wie eine Umfrage gezeigt hat. Daher brauchen wir europaweit eine Kennzeichnung, die diesen Namen auch verdient, und keine Freihandelsabkommen auf Kosten der Bäuerinnen und Bauern", führte Köstinger weiter aus.

 

Immer mehr Länder mit nationaler Herkunftskennzeichnung

 

Immer mehr EU-Länder gehen den Weg einer nationalen Herkunftskennzeichnung. Während Frankreich, Finnland und Italien eine solche bereits umgesetzt haben, soll es in Österreich laut Köstinger "demnächst" soweit sein.

 

In der EU muss bei Frischobst und -gemüse sowie bei unverarbeiteten Eiern, verpacktem Schweine-, Schaf-, Ziegen-, Geflügelfleisch und verpacktem sowie unverpacktem Rindfleisch die Herkunft bereits angegeben werden. Bei Fisch und Fischereiprodukten muss das Fanggebiet angeführt sein.

 

In Österreich gibt es mit dem AMA-Gütesiegel, dem AMA-Bio-Siegel sowie dem AMA-Genuss-Region-Gütesiegel drei staatlich anerkannte, freiwillige Herkunftssysteme. Die positiven Effekte einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für die Landwirte seien in Österreich bereits bei Frischfleisch im Lebensmitteleinzelhandel oder durch das freiwillige AMA-Gütesiegel sichtbar, so die Ministerin.

 

Würden um 1% mehr heimische Lebensmittel gekauft, schaffe das 3.100 Arbeitsplätze sowie eine zusätzliche Wertschöpfung von 145 Mio Franken (140 Mio. Euro), geht aus einer Studie der Landwirtschaftskammer Österreich hervor.

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