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EU-Agrarpolitik soll kleine Betriebe stärker unterstützen

Die Agrarpolitik der Europäischen Union (EU) sollte gezielter auf die Unterstützung von kleinen Landwirtschaftsbetrieben, Junglandwirten, Neueinsteigern sowie Betrieben in Gebieten «mit naturbedingten Benachteiligungen» abzielen.

aiz/blu |

So lautet eine der Forderungen aus dem am Mittwoch in Brüssel vorgestellten Bericht des im Januar ins Leben gerufenen Strategiedialogs zur Zukunft der EU-Landwirtschaft. Der Bericht soll als Richtschnur für die Agrarpolitik der nächsten EU-Kommission dienen, meldet die APA.

Position der Bauern stärken

29 Interessenvertreter aus dem «europäischen Agrar- und Ernährungssektor, der Zivilgesellschaft, der ländlichen Gemeinschaften und der Wissenschaft» haben den Bericht seit Januar unter dem Vorsitz von Peter Strohschneider ausgearbeitet, heisst es in einer Mitteilung der EU-Kommission. Im September 2023 hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Strategiedialog angekündigt. Er gilt auch als Antwort auf eine Welle von Bauernprotesten im vergangenen Jahr.

Demnach wird in dem Bericht auch gefordert, die Position der Landwirtinnen und Landwirte innerhalb der Wertschöpfungskette zu stärken. Zudem müssten die finanziellen Mittel, mit denen die Bäuerinnen und Bauern bei der Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutzmassnahmen unterstützt werden, «substanziell aufgestockt» werden. Der Übergang hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft solle weiters durch einen «befristeten Agrarfonds» unterstützt werden, in den auch private Gelder fliessen sollen.

Landwirtschaft «existenzieller Bestandteil für Gesellschaft»

Darüber hinaus solle die EU bei Verhandlungen zu Handelsverträgen die Auswirkungen auf die Landwirtschaft stärker in Betracht ziehen. Mit Blick auf die Konsumenten solle der bestehende Trend von tierischem hin zu pflanzlichem Eiweiss unterstützt werden. Hier werden in einer Zusammenfassung des Berichts «fiskalische Anreize in Form von Steuervergünstigungen» als Beispiel genannt. Allgemein sollten den Konsumenten «gesunde und nachhaltige Entscheidungen» einfach gemacht werden.

Der Bericht des Strategischen Dialogs hält fest, dass Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugung ein existenzieller Bestandteil für Gesellschaft und strategische Ausrichtung der EU sind. Die Mitglieder des Strategischen Dialogs sind sich einig, dass sich die wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit im Agrar- und Ernährungssektor gegenseitig verstärken kann, insbesondere, wenn sie durch kohärente politische Massnahmen unterstützt wird.

«Wir alle wollen einen florierenden und vielfältigen Agrar- und Ernährungssektor auf unserem Kontinent, der unseren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt und unsere Landwirtinnen und Landwirte dafür belohnt, nachhaltiger mit unserem wertvollen Naturerbe zu wirtschaften», sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Die im Bericht dargelegten Empfehlungen sind unter anderem:

  • Zusammenarbeit für eine nachhaltige, resiliente und wettbewerbsfähige Zukunft, u.a. durch eine Anpassung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), Stärkung der Position von Bäuerinnen und Bauern.
  • Unterstützung und Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktions­verfahren, im Pflanzenbau wie in der Tierhaltung, eine stärkere Aufmerksamkeit für Tierwohl sowie die Stärkung der Konsumenten bei der Entscheidung für eine nachhaltige und ausgewogene Ernährung.
  • Stärkung von Risikomanagementinstrumenten und dem Krisenmanagement insgesamt: landwirtschaftliche Flächen besser erhalten und bewirtschaftet, eine wasserresistente Landwirtschaft fördern und innovative Ansätze für das System der Pflanzenzucht entwickeln.
  • Aufbau eines attraktiven und vielfältigen Sektors, mit Blick auf Generationenwechsel, die Gleichstellung der Geschlechter sowie zum Erhalt lebenswerter ländlicher Gebiete und für attraktive Arbeitsbedingungen.
  • Besserer Zugang zu und bessere Nutzung von Wissen und Innovation, dabei auch die Chancen der Digitalisierung nutzen.

Der im Rahmen des Strategischen Dialogs über die Zukunft der Landwirtschaft der EU erstellte Bericht ist an die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, die Mitgliedstaaten und Interessenvertretungen in diesem Bereich gerichtet.

Kommentare (1)

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  • Burri | 06.09.2024
    Das könnte in die richtige Richtung gehen, wenn es nicht an der Bürokrtie scheitert.
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