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EU-Biolandbau: 25%-Ziel umstritten

 

Der Biolandbau soll in der EU ausgebaut werden. Ob dabei numerische Zielvorgaben helfen, wurde im Agrarausschuss des Europaparlaments kontrovers debattiert. 

 

«Wir müssen der Landwirtschaft Zeit geben», erklärte Simone Schmiedtbauer , Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament. Einen Mindestflächenanteil von 25% Bio-Landwirtschaft bis 2030 vorzuschreiben, führe in der EU nur zu Überschüssen, warnte die Abgeordnete.

 

Überschüsse befürchtet

 

Für Österreich sei die 25%-Marke zwar kein Problem, aber im Durchschnitt der EU müsse sich der Anteil der Bio-Fläche von heute gut 8% in etwa verdreifachen, um das Ziel der EU-Kommission aus der Farm-to-Fork-Strategie zu erreichen. Falsche politische Vorgaben könnten eine Überproduktion verursachen und damit den notwendigen Preisaufschlag für Bio-Lebensmittel in Frage stellen, gab Schmiedtbauer zu bedenken.

 

Die EU-Abgeordnete ist Berichterstatterin für den Aktionsplan für die Bio-Landwirtschaft der EU-Kommission und möchte in ihren Bericht keinen verpflichtenden Flächenanteil von 25% übernehmen.

 

Zu viel Bio-Milch und Bio-Eier

 

Die Christdemokraten werden in dieser Frage von den Fraktionen der Konservativen, den Liberalen und der Rechten (I+D) unterstützt. EU-Abgeordnete wiesen in der Debatte darauf hin, dass es in Frankreich bereits zu viel Bio-Milch und zu viele Bio-Eier auf dem Markt gebe, für die sich der Preisaufschlag nicht mehr durchsetzen liesse. «Man darf das fragile Gleichgewicht auf dem Bio-Markt nicht brechen», warnte Bert Jan Ruissen von den Konservativen aus den Niederlanden.

 

Dagegen möchten die Sozialdemokraten, die Grünen und die Linken an dem 25%-Ziel für die Bio-Fläche im Bericht festhalten. Erst ein numerisches und ambitioniertes Ziel werde den Biolandbau in der EU voranbringen, erklärte Maria Noichl von den Sozialdemokraten aus Deutschland. Sie erwartet vor allem vom Staat ein grösseres Engagement.

 

Staat soll lenken

 

Der Staat sollte Bio-Lebensmittel in allen Kantinen vorschreiben, um die Nachfrage anzukurbeln, regte Noichl an. Anja Hazekamp von den Linken aus den Niederlanden merkte an, dass sich das Plenum des Europaparlaments bereits hinter das 25%-Ziel aus der Farm-to-Fork-Strategie gestellt habe.

 

Hinter diese Position sollte der Agrarausschuss des EU-Parlaments nicht zurückfallen, erklärte Hazekamp. Der Agrarausschuss wird Ende März seinen Bericht über den Aktionsplan Biolandbau abstimmen. Im Mai kommt er ins Plenum des EU-Parlaments.

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