Die EU-Einfuhren an Sojabohnen sind im bisherigen Verlauf des Wirtschaftsjahres 2022/23 spürbar geschrumpft. Und es gibt einen neuen Hauptlieferanten.
Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mit Verweis auf Daten der EU-Kommission mitteilte, belief sich der Import der Gemeinschaft vom 1. Juli bis zum 11. Dezember 2022 auf knapp 4,9 Mio. t Bohnen. Das waren 900’000 t weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurde die Einfuhr von Sojaschrot lediglich um 19’000 t auf 7,1 Mio. t eingeschränkt.
Allerdings änderte sich bei beiden Produkten die mengenmässige Gewichtung der jeweils wichtigsten beiden Herkunftsländer. Laut EU-Kommission führte die Gemeinschaft vom 1. Juli bis zum 18. Dezember 2022 rund 2,25 Mio. t Sojabohnen aus den USA ein. Das waren 520’000 t mehr als im Vorjahreszeitraum. Dagegen verzeichneten die Brüsseler Fachleute für Brasilien einen Lieferrückgang um 1,67 Mio. t auf nur 1,73 Mio. t Bohnen. Damit verdrängten die USA das südamerikanische Land vom ersten auf den zweiten Platz auf der Rangliste der wichtigsten Bezugsländer. Der Anteil Brasiliens an den gesamten EU-Sojaimporten sank um 22 Prozentpunkte auf 34 %, während der US-Anteil um 16 Prozentpunkte auf 44 % stieg.
Unterdessen baute Brasilien seine Position als wichtigster Sojaschrotlieferant der EU aus. Von dort kamen im Berichtszeitraum 3,96 Mio. t. Das waren 670 000 t mehr als die vom 1. Juli bis zum 18. Dezember 2021 verschiffte Menge. Dagegen schränkte die EU ihre Importe aus Argentinien um 630 000 t Sojaschrot auf 2,62 Mio. t ein. Dennoch blieb Argentinien das zweitwichtigste Herkunftsland.


