Wie aus dem aktuelle «Donau Soja Market Report» vom November hervorgeht, erhöht sich die europäische Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr um fast einen Viertel. Die grössten Steigerungen gab es in der Ukraine mit einem Plus von knapp einer Million Tonnen um 20 % auf 4,8 Millionen Tonnen, schreibt Donau Soya in einer Mitteilung.
Auch die Soja-Ernte in den EU-Staaten vergrösserte sich um 740’000 Tonnen auf mehr als 3 Millionen Tonnen. Dabei blieb die Anbaufläche in der EU dieses Jahr etwa gleich, die Erntemenge stieg jedoch um mehr als ein Drittel.
Entwicklung der Sojaerträge in Europa.
Donau Soya
Welt-Sojaernte wird heuer 400 Millionen Tonnen betragen
«Der Grossteil des in der EU verwendeten Sojas stammt nach wie vor aus nicht zertifizierten Quellen in Übersee, wo es zur Abholzung von Wäldern kommen kann. Wir sehen daher ein grosses Potenzial für den Ausbau regionaler, europäischer, gentechnikfreier und nachhaltig produzierter Soja-Wertschöpfungsketten sowohl in der EU als auch in europäischen Nicht-EU-Ländern», erklärt Donau-Soja-Präsident Matthias Krön in der Mittelung zum Report.
Rekordernten auch in Deutschland und Österreich
Grund für die massiven Erntesteigerungen waren die Ausdehnung der Sojaanbauflächen in der Ukraine um 20 % sowie die die günstige Verteilung von Niederschlag und Trockenperioden in der EU, die den Ertrag pro Hektar massiv erhöhten. Die positiven Niederschlags- und Erntebedingungen waren auch in Österreich und Deutschland zu spüren.
Obwohl die Anbauflächen (Österreich minus 6,4 %; Deutschland minus 12,8%) heuer zurück gingen, erhöhte sich die Erntemengen um 9,4 % (Österreich) bzw. um 9,6 % (Deutschland). Die Ernte in Deutschland beträgt heuer 140’000 Tonnen, in Österreich 267’000 Tonnen. Damit produziert Österreich fast doppelt so viel Soja wie Deutschland. Für 2024 erwartet sich Donau Soja angesichts der günstigen Entwicklungen eine Ausdehnung der Anbauflächen.