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EU: Experten wollen Landwirte widerstandsfähiger machen

Beim Thema Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln ist weniger die ausreichende Erzeugung als die Bereitstellung über die Lieferketten ein möglicher Schwachpunkt. Zu diesem Ergebnis kommen Experten für Krisenvorsorge. Erforderlich sei diesbezüglich auch, die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit von Landwirten zu stärken.

AgE |

Den Experten vom Europäischen Mechanismus zur Krisenvorsorge und Krisenreaktion im Bereich der Ernährungssicherheit (EFSCM) macht beim Thema Ernährungssicherheit vor allem die Anfälligkeit der Lieferketten sorgen. Zu diesem Ergebnis kommt ein kürzlich von dieser Institution veröffentlichter Bericht. Nachdrücklich werden darin «robuste Krisenvorsorge- und Notfallpläne auf allen Ebenen» eingefordert.

Notwendig sei hier mehr Zusammenarbeit der politischen Akteure in der gesamten EU und der beteiligten Branchen. Zudem müsse jedes Glied in der Wertschöpfungskette seinen Beitrag leisten. Entscheidend sei auch, dass der Binnenmarkt funktioniere. Bedarf wird im EFSCM auch für die Vereinfachung von Prozessen gesehen.

Auch von Vertretern der Agrarwirtschaft

Konkret hat die Gruppe aus Experten der Kommission, der Mitgliedstaaten und Vertretern der Agrarwirtschaft auf die Verflechtung der Wertschöpfungsketten hingewiesen. Sollten Teile hiervon nicht oder nur noch eingeschränkt funktionieren, könne dies die Versorgung insgesamt gefährden. Daher wird auf mehr politische Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und der EU-Kommission, aber auch mit Drittstaaten gepocht.

Auch das Einbinden von Vertretern der Wirtschaft in entsprechende Plattformen sei unerlässlich, um Engpässen und daraus möglicherweise folgenden Krisen rechtzeitig und wirkungsvoll zu begegnen. Als ein Beispiel für übergreifende Kooperation nennt sich der EFSCM selbst. Auch wird auf das Dashboard der EU-Kommission zur Lebensmittelversorgung und -sicherheit sowie das Agrarmarktinformationssystem (AMIS) verwiesen.

Mehr Vorsorge

Die Experten fordern zudem die Entwicklung von Standardprozessen, um vorsorglich und kontinuierlich Risiken zu identifizieren und so einen Beitrag für eine wirksame Krisenvorsorge, -minderung und -bewältigung zu leisten. In Anbetracht der Vielfalt der Risiken in den verschiedenen Sektoren und bei den Akteuren der Versorgungskette unterstreicht der EFSCM die Bedeutung eines aktiven Engagements aller relevanten Parteien und Glieder der Wertschöpfungskette.

Gesichert werden muss aus Sicht des EFSCM auch die Primärproduktion. Dazu sei es erforderlich, die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit unter anderem von Landwirten und Fischern zu stärken. Dazu gehöre auch, dass über Initiativen die ökologische Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen dürfe.

Ein funktionierender EU-Binnenmarkt

Als weiteren entscheidenden Faktor haben die Fachleute die Funktionsfähigkeit des Binnenmarktes ausgemacht. Ungerechtfertigte Beschränkungen und Hindernisse müssten beseitigt werden. Nur durch einen gut funktionierenden EU-Wirtschaftsraum könnten mögliche Marktstörungen abgemildert und ein faires und wettbewerbsfähiges Umfeld gewährleistet werden.

Des Weiteren wird in dem Bericht auf mehr Forschung und Innovation gepocht. Zudem sei mehr Digitalisierung notwendig. Als Beispiele werden vom EFSCM «Blockchain, Internet der Dinge (IoT), Robotisierung, verbesserter Datenerfassung und fortschrittlicher Analytik für die Risikovorhersage» genannt. In diesem Zusammenhang müsse das Bewusstsein für die wachsenden Risiken von Cyberangriffen und hybriden Bedrohungen geschärft werden. Zugleich sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen krisensicherer ausgestaltet werden. Dies mache in Teilen eine bessere und verlässlichere Rechtsetzung erforderlich.

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