Die Vieh- und Fleischbranche in der EU hat 2011 einen Boom beim Export verzeichnet. Die Ausfuhrmenge der vier wichtigsten Fleischarten Schwein, Rind, Schaf und Geflügel inklusive der Lebendtiere stieg mit 5,28 Mio. Tonnen auf das höchste Niveau aller Zeiten
Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Zuwachs von 816’000 Tonnen (+18%). Da auch die Preise spürbar stiegen, verbuchten die Exporteure für die vier Hauptfleischarten ein Erlösplus von insgesamt mehr als 30 % auf rund 9,5 Mrd. Euro (11,4 Mrd. Fr.).
Gemäss den Aussenhandelsdaten der EU-Kommission gelangte 2011 aus Drittländern weniger Fleisch auf den EU-Markt. Insgesamt reduzierte sich der Fleischimport der Gemeinschaft um rund 60’000 t (-4%) auf 1,42 Mio. t. Auch hier machte sich das höhere Preisniveau bemerkbar. Der Wert des eingeführten Fleisches stieg im Jahresvergleich um etwa 10 % auf 5,3 Mrd. Euro (6,4 Mrd. Fr.).
Durch die gegenläufige Entwicklung der Handelsmengen hat sich der Abstand zwischen Ein- und Ausfuhr spürbar vergrössert: Der positive
Aussenhandelssaldo wuchs um 875’000 t auf 3,86 Mio. t Fleisch, respektive fast 4,3 Mrd. Euro (5,2 Mrd. Fr.).
Mengenmässig hatte das Schweinefleisch mit 60% den höchsten Anteil
an den gesamten Fleischausfuhren 2011. Der Anteil des Geflügelfleisches betrug rund 27%, jener des Rindfleisches 12%. Besser verkaufen liessen sich am internationalen Markt alle Fleischarten. Laut der EU-Kommission erhöhte sich die Ausfuhr von Rindfleisch mit 30% stärker als diejenige von Schweinefleisch mit 19% und Geflügelfleisch mit 12%.


