Der EU-Agrarhaushalt und zusätzliche Corona-Hilfen sind in trockenen Tüchern. Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf dem EU-Gipfel in Brüssel einstimmig auf den Finanzrahmen für die kommenden Jahre.
Polen und Ungarn beendeten ihr Veto und akzeptieren, dass die Vergabe der Mittel zukünftig an die Einhaltung von rechtsstaatlichen Prinzipien geknüpft wird. Der EU-Haushalt für den Agrarsektor verharrt auf heutiger Höhe, wenn auch der von der Branche geforderte Inflationsausgleich verwehrt wurde.
Über den EU-Agrarhaushalt hinaus werden in den kommenden beiden Jahren 8 Mrd. Euro (8,62 Mrd. Fr.) an Corona-Hilfen zur Verfügung gestellt, 30% davon im Jahr 2021. Die anderen 70% der Corona-Hilfen soll es 2022 geben. Gut ein Drittel der Summen sollen für Klima-, Umwelt- und Tierschutzmassnahmen im Rahmen der ländlichen Förderprogramme ausgegeben werden.
55% der Corona-Hilfen sind für Massnahmen der sozialen und digitalen Transformation vorgesehen. Diese sollen dazu beitragen, den Übergang zur Präzisionslandwirtschaft und Digitalisierung in ländlichen Gebieten voranzubringen und die regionalen Märkte zu stärken.