Für EU-Mitgliedstaaten, die noch im kommenden Jahr Eier in alten Käfigen produzieren, will die Kommission eine Übergangslösung anbieten. EU-Verbraucherkommissar John Dalli schwankt zwischen Strenge und Großzügigkeit.
Auf jeden Fall werde das Käfigverbot ab dem 01.01.2012 kontrolliert, betonte die EU-Kommission am Freitag im Verwaltungsausschuss in Brüssel. Säumige EU-Mitgliedstaaten sollen spätestens bis zum 31.07.2012 der Kommission einen Plan vorlegen und erklären, wie sie möglichst rasch 100% ihrer Eier in ausgebauten Käfigen oder in der Freilandhaltung produzieren wollen.
Für den Übergang hält die Kommission an der Möglichkeit zur Verarbeitung von Eiern fest, die den aktuellen Anforderungen nicht mehr entsprechen. Allerdings möchte die Kommission dazu keinen offiziellen Vorschlag vorlegen, sondern es bei einem "gentlemen "s agreement " belassen. Deutschland, Österreich, die Niederlande und weitere EU-Mitgliedstaaten lehnen die Verarbeitung von illegalen Eiern ab. Allerdings wissen auch sie, dass getötete Legehennen und zerstörte Eier keine guten Schlagzeilen sind. Auf dem EU-Agrarrat am kommenden Montag in Brüssel wollen sich die Landwirtschaftsminister erneut mit dem Käfigverbot beschäftigen.