Die EU-Agrarminister haben über neue Vorgaben zum Bienenschutz diskutiert und wollen das Schutzniveau für Bienen erhöhen.
Wie die österreichische landwirtschaftliche Nachrichtenagentur AIZ berichtet, haben sich die EU-Agrarminister bei ihrem zweitägigen Treffen am Montag und Dienstag auch mit einem schärferen Bienenschutz auseinandergesetzt. So sollen bienengefährdende Pflanzenschutzmittel strengere Auflagen auferlegt bekommen: Bei der Zulassung neuer Wirkstoffe soll ein Rückgang eines Bienenvolkes von noch maximal 10 Prozent toleriert werden.
Die EU-Kommission will diesen Schwellenwert bei der Überarbeitung eines Bienenleitfadens der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vorschlagen.Im Vorfeld unterstütze allerdings nur der EU-Agrarministerrat von Luxemburg den Schwellenwert von 10 Prozent. Frankreich, die Niederlande, Italien und einige andere EU-Mitgliedstaaten hatten einen noch tieferen Schwellenwert angestrebt und wollten nur einen Rückgang eines Bienenvolkes von maximal 7 Prozent tolerieren.
Estland, Finnland und Bulgarien sprachen sich hingegen für einen Schwellenwert von bis zu 12 Prozent aus. Am Schluss erklärten sich die meisten EU-Länder mit den von der EU-Kommission vorgeschlagenen 10 Prozent einverstanden.
Die EFSA hatte bereits 2013 einen Bienenleitfaden vorgelegt, der allerdings nur vom Europaparlament, nicht aber von den EU-Mitgliedstaaten mehrheitlich angenommen wurde. Der Leitfaden soll nun weiter aktualisiert und das Schutzniveau für Bienen verbessert werden.