Die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA sollen in der ersten Hälfte dieses Jahres beginnen. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso geht davon aus, dass die Gespräche wie geplant losgehen.
Dazu müsse aber auch die amerikanische Seite so weit sein, sagte Barroso am Freitag bei einem Besuch in New York. Auf Seiten der EU muss das Verhandlungsmandat für den angestrebten Handelspakt noch von den Mitgliedstaaten gebilligt werden.
«Ich hoffe, dass wir das Mandat in den nächsten Wochen bekommen», sagte Barroso. Es soll ein gemeinsamer Wirtschaftsraum mit mehr als 800 Millionen Einwohnern entstehen. Die Verhandlungen dürften sich aber über Jahre hinziehen.
Beim Freihandelsabkommen geht es um den Wegfall von Zöllen genauso wie um die Angleichung von Sicherheitsstandards, Normen oder Wettbewerbsvorschriften. Barroso sprach sich dafür aus, möglichst viele Bereiche in die Verhandlungen einzubeziehen. «Lassen sie uns ambitioniert sein.» Man werde nachher sehen, was machbar sei.
US-Präsident Barack Obama hatte im Februar den Beginn von Gesprächen über eine umfassende «Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft» mit der EU angekündigt. «Wir brauchen das Wachstum nötiger denn je», sagte Barroso im Hinblick auf die Schuldenkrise.
Er sprach in New York vor Wirtschaftsvertretern und Diplomaten. Eingeladen hatten die Europäisch-Amerikanische Handelskammer von New York sowie der Finanzdienstleister Bloomberg.