Die EU-Produzentenpreise konnten im September 2019 im Schnitt leicht zulegen. Führende europäische Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Mittel 33,56 Cent (36.86 Rp.) netto/kg Rohmilch. Gegenüber dem Vormonat ergab sich ein Plus von 0,20 Cent (0.22 Rp.).
Das Vorjahresniveau wurde gleichzeitig um 1,08 Cent (1,2 Rp.) oder 3% unterschritten. Dies geht aus der jüngsten Preiserhebung des niederländischen Landwirteverbandes LTO hervor.
Höherer Preis in Grossbritannien
Der LTO-Durchschnittswert wird monatlich auf Basis der Auszahlungsleistungen von 16 marktführenden Milchverarbeitern in Nord- wie auch Mitteleuropa für Standardmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiss errechnet. Der Durchschnittspreis beruht auf einer jährlichen Anlieferung von 1 Mio. kg.
Der Anstieg des LTO-Durchschnittswerts im September 2019 ist vor allem auf die deutliche Preisanhebung des britischen Molkereiunternehmens Saputo Dairy UK (+2,5 Cent (2.75 Rp.)) zurückzuführen, wobei sich hier die Auszahlung eines Saisonzuschlags auswirkte. Auch der belgische Verarbeiter Milcobel hat (zum ersten Mal seit April) eine Preiserhöhung vorgenommen, und zwar um 0,5 Cent. Um denselben Betrag stiegen auch die Produzentenpreise der irischen Molkereien Dairygold und Glanbia. Die meisten anderen im LTO-Vergleich berücksichtigten Verarbeiter liessen die Milchpreise unverändert.
Geringe Preisänderungen erwartet
Die LTO-Experten gehen aufgrund der bisher vorliegenden Meldungen davon aus, dass die EU-Produzentenpreise in den kommenden Monaten keine deutlichen Veränderungen erfahren werden. Der dänische Molkereiriese Arla hat für Oktober eine geringfügige Preissenkung von 0,1 Cent angekündigt und für November eine stabile Auszahlung.
Der Erzeugerpreis von FrieslandCampina in den Niederlanden wird ebenfalls im Oktober leicht zurückgenommen (-0,2 Cent), steigt dafür im November um 0,7 Cent. Der deutsche Marktführer DMK zahlte im Oktober einen unveränderten Milchpreis aus. In Frankreich meldet der Verarbeiter Savencia für Oktober ein kleines Minus von 0,2 Cent, während das Unternehmen Lactalis die Auszahlungen an seine Milchlieferanten im Oktober und November nicht verändern wird.
Globale Anlieferung stagniert
Die weitere Preisentwicklung wird vor allem vom globalen Milchangebot abhängen. In der EU lag die Anlieferung von Januar bis August 2019 um 0,3% über dem Vorjahresniveau und allein im August um 0,9% darüber.
In Argentinien (+2%) und Neuseeland (+1%) wurde im August bei der Milchmenge ein Plus verzeichnet, während die Produktion in den USA praktisch unverändert blieb und Australien (-6%) und Uruguay (-4%) eine rückläufige Produktion meldeten. In Summe verzeichneten die großen Milch exportierenden Länder im August eine um 0,2% unter dem Vorjahresniveau liegende Anlieferung.