Diese marginale Veränderung spiegele die relative Stabilität in den meisten Tierproduktionssektoren wider, trotz zunehmender Marktunsicherheit und unterschiedlicher nationaler Markttrends, teilt der Europäische Verband der Mischfutterhersteller (Fefac) laut MBI mit.
Der EU-Mischfuttersektor bleibe trotz der anhaltenden wirtschaftlichen, geopolitischen, regulatorischen, ökologischen und tierseuchenbedingten Herausforderungen widerstandsfähig, so der Fefac.
Rind: Deutlicher Rückgang in Holland
Für das Jahr 2025 prognostiziert der Verband eine Rinderfutterproduktion in der EU von 41,29 Mio. t, was einem Rückgang von 1,4 Prozent gegenüber 2024 entspricht. Von den grossen Erzeugerländern wird für Deutschland ein Anstieg von 1,2 Prozent erwartet, während für die Niederlande ein deutlicher Rückgang von 5,0 Prozent prognostiziert wird, der hauptsächlich auf regulatorische Massnahmen zurückzuführen sei. Spanien, der grösste Viehfutterproduzent, erwartet einen Rückgang um 3,6 Prozent. Für Polen wird dagegen ein leichter Anstieg von 3,9 Prozent prognostiziert.
Die meisten anderen Mitgliedstaaten rechnen demnach entweder mit gleichbleibenden oder leicht rückläufigen Produktionsmengen. Das spiegele den allgemeinen Abwärtstrend in diesem Sektor wider, der auf umweltpolitische Massnahmen und Tierseuchen wie die jüngsten Ausbrüche der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) zurückzuführen sei.
Schwein: Zunahme in Spanien
Die Schweinefutterproduktion in der EU wird laut Fefac in diesem Jahr voraussichtlich 46,96 Mio. t erreichen, was einem leichten Rückgang von 0,8 Prozent entspricht. Die deutsche Produktion geht um 3,0 Prozent zurück, während für die Niederlande ein starker Rückgang von 10 Prozent prognostiziert wird. Für Spanien, den grössten Produzent, wird ein Anstieg um 3,0 Prozent auf 13,2 Mio. t erwartet. Portugal soll um 4,3 Prozent und Polen um 2,7 Prozent zulegen. Für Irland wird ein Anstieg von 2,0 Prozent prognostiziert, während in Ungarn aufgrund von Tierseuchenproblemen, insbesondere der Afrikanischen Schweinepest (ASP), ein Rückgang von 6,4 Prozent zu erwarten ist, wie es weiter hiess.
Insgesamt ergebe sich ein stabiles Bild, wobei in einigen Ländern ein Wachstum zu verzeichnen sei (Slowenien plus 0,6 Prozent und Bulgarien plus 9 Prozent), während andere Länder aufgrund struktureller Veränderungen und des anhaltenden Seuchendrucks mit einem anhaltenden Produktionsrückgang rechnen müssten (Dänemark minus 1,5 Prozent).
Für den Geflügelfuttersektor erwartet Fefac bis 2025 ein weiteres Wachstum, die Produktion soll um 0,9 Prozent auf 50,37 Mio. t steigen. Für Spanien und Portugal prognostiziert der Verband einen Anstieg von 5,8 Prozent bzw. 3,8 Prozent. Für Polen, den größten Geflügelfutterproduzenten, wird ein Plus um 2,3 Prozent auf 7,44 Mio. t erwartet.