Bei den Schlachtschweinepreisen in den wichtigsten Erzeugerländern der Europäischen Union hat es zuletzt keine neuen Entwicklungen gegeben. In Deutschland und seinen unmittelbaren Nachbarländern herrschte nach wie vor Stabilität. In Spanien und Frankreich haben die Notierungen ihre Abwärtsbewegungen fortgesetzt; in Italien ist der Trend noch immer gegenläufig.
In Deutschland bewegte sich die Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) seitwärts und verblieb bei 2,00 Euro/kg (1,88 CHf/kg) Schlachtgewicht (SG). Laut der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) standen sich die Marktkräfte relativ ausgewogen gegenüber. Das vorhandene Angebot passe fast überall zu der bestehenden Nachfrage. Lediglich aus Süddeutschland werde über ein begrenztes Aufkommen berichtet.
Vergleichbar verliefen die Entwicklungen in Österreich, Belgien und Dänemark. Der Leitpreis des österreichischen Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) stagnierte bei 2,01 Euro/kg SG. Laut Verbandsangaben trafen am dortigen Markt unterschiedliche Positionen aufeinander. Während die Abnehmer wegen der mangelhaften Wettbewerbsfähigkeit im Exportgeschäft eine Preiskorrektur gefordert hätten, habe die Erzeugerseite mit Verweis auf eine gänzliche Disposition des zur Verfügung stehenden Angebotes die Festlegung auf unverändertem Niveau durchsetzen können. Konstant blieben auch die Auszahlungsleistungen des belgischen Schlachtunternehmens Danis sowie bei dessen Konkurrenten Danish Crown.
Uneinheitliche Entwicklung im Süden
In den südlicheren Mitgliedstaaten setzten sich derweil die uneinheitlichen Entwicklungen fort. In Spanien blieb der Abwärtstrend bei den Schweinepreisen ungebrochen. Auch am Marché du Porc Français kam es erneut zu einer Korrektur nach unten. Die Notierung gab am Donnerstag im Vorwochenvergleich um 1,4 Cent auf 1,767 Euro/kg (1.66 CHf7kg) SG nach. Weiterhin im Sinne der Mästerinnen und Mäster verlief die Preisbildung dagegen in Italien. Dort wurden die Leitpreise für frei vermarktete Schlachtschweine und Vertragsschweine über alle Gewichtsklassen hinweg angehoben, und zwar um 3,3 Cent (3,1 Rappen).
EU-Durchschnittspreis knapp behauptet
Auf europäischer Ebene konnte sich der Durchschnittspreis knapp behaupten. In der Woche zum 29. September erzielten Schlachtschweine der Handelsklasse E nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten 204,52 Euro/100 kg SG; das waren 12 Cent beziehungsweise 0,1% weniger als in der Woche davor.
In Deutschland und Dänemark konnten die Notierungen dem EU-Trend trotzen und um jeweils 0,3% zulegen. Nochmals geringer fiel das Plus mit 0,1% in Polen aus. In Frankreich, Italien und den Niederlanden stagnierten die Preise. In Belgien folgte die Notierung dem EU-Trend und gab um 0,1% nach. Kräftiger fiel der Abschlag mit 0,5% in Österreich aus. In Spanien mussten die Mäster ein Minus von 1,1% hinnehmen.