Der seit Jahren anhaltende Rückgang der EU-Rinderbestände ist Ende 2012 offenbar zum Stillstand gekommen. Wie aktuelle Daten der EU-Kommission von 25 Mitgliedstaaten - für die Viehzählungsergebnisse vorliegen - zum Jahresende 2012 zeigen, beläuft sich der Gesamtbestand in diesen Ländern auf 86 Mio. Rinder.
Das sind 508'000 Tiere oder 1,1% mehr als vor Jahresfrist. Erstmals wurde auch wieder ein Anstieg der europäischen Milchkuhherde auf fast 22,9 Mio. Stück verzeichnet. Das entspricht einem Plus von 0,8% oder 186'000 Tieren gegenüber Dezember 2011. Dagegen ist die Haltung von Mutter- und Ammenkühen laut den vorliegenden Daten weiter rückläufig.
Insgesamt wurden 11,9 Mio. Tiere auf den Höfen gehalten, ein Minus von 1,0%, berichtet Agra-Europe. Die kräftigste Aufstockung des Rinderbestandes gab es mit +8,5% (753.000 Stück) in Ungarn. Die meisten Tiere wurden mit etwas mehr als 19 Mio. Rindern in Frankreich gehalten, wenn auch um 0,5% weniger als Ende 2011. In Deutschland hingegen lag der Bestand mit 12,5 Mio. Tieren nur knapp unter dem Vorjahresniveau, praktisch stabil blieb auch die Zahl der Milchkühe (4,19 Mio.). In Österreich sank der Rinderbestand minimal um 1,1% auf 1,955.618 Stück, Milchkühe wurden 523.369 gezählt - ein Minus von 0,8%.


