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EU: Trendwende bei Milchproduzentenpreisen eingeleitet

Die Milcherzeugerpreise in der Europäischen Union haben ihren Tiefpunkt überschritten und beginnen wieder zu steigen. Auf dem Spotmarkt werden mittlerweilen über 30 Cent (33 Rp./kg).

AgE |

 

 

Die Milcherzeugerpreise in der Europäischen Union haben ihren Tiefpunkt überschritten und beginnen wieder zu steigen. Auf dem Spotmarkt werden mittlerweilen über 30 Cent (33 Rp./kg).

Wie der niederländische Bauernverband (LTO) anlässlich seines aktuellen Preisvergleichs für 15 führende Molkereiunternehmen in Nord- und Mitteleuropa mitteilte, kamen im Berichtsmonat Juli zwar längst noch nicht alle Erzeuger in den Genuss eines höheren Milchgeldes, doch sind spätestens ab September vielfach Aufschläge angekündigt.

Im Schnitt zahlten die im LTO-Preisvergleich betrachteten Unternehmen für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiss 25,39 Cent/kg (27.7 Rp.). Das waren 0,32 Cent/kg oder 1,3% mehr als im Juni.

Milchpreis im Mittel gestiegen

Erstmals seit einem Jahr ist damit der Milchpreis im Mittel wieder gestiegen, zum Vorjahresniveau fehlten jedoch noch 4,91 Cent/kg beziehungsweise 16,2%. Insgesamt fünf der 15 Molkereiunternehmen erhöhten laut LTO im Juli das Milchgeld. Am stärksten fiel das Plus mit 1,5 Cent bei der irischen Dairygold aus, die mit 24,0 Cent/kg (26.2 Rp.) aber unter dem Schnitt aller Molkereien blieb.

Die Lieferanten von Dairy Crest profitierten vom Wegfall eines Saisonabschlags, was den Milchpreis im Vergleich zum Juni um 1,2 Cent/kg steigen liess. Um jeweils 1,0 Cent erhöhten die irische Glanbia und die deutsche Müllermilch ihre Auszahlungsleistung für das Kilogramm, bei Danone waren es 0,4 Cent.

DMK am Schluss

Der LTO wies darauf hin, dass zuletzt auch Fonterra in Neuseeland höhere Milchpreise angekündigt habe und der Rohstoff in den USA wieder besser vergütet werde. Die ebenfalls in Deutschland vertretenen Grossmolkereien FrieslandCampina und Arla zahlten laut dem Verband im Juli mit 24,24 Cent/kg beziehungsweise 24,51 Cent/kg unverändert aus und taten das auch im August. Für September sei jeweils ein Anstieg um 1,2 Cent/kg angekündigt.

Weiter am Ende des LTO-Rankings rangierten die Fusionspartner Deutsches Milchkontor (DMK) und Doc Kaas mit einem ausgewiesenen Vergleichspreis von jeweils 20,25 Cent/kg. Das DMK will in den kommenden Monaten die Milchpreise erhöhen, laut Presseberichten im September um 2,2 Cent/kg. Bei Lactalis soll der Ankaufspreis für Milch nach LTO-Standard bis Jahresende auf 31 Cent/kg steigen.

Butterpreis schiesst in die Höhe

Der LTO führt die beginnende Preiserholung bei den Milcherzeugerpreisen auf die global nachlassende Milchproduktion zurück. In der EU hätten die Anlieferungen an die Molkereien im Juni erstmals wieder unter dem Vorjahresniveau gelegen und auch in Australien und Neuseeland sei die Rohstoffproduktion zuletzt unter der Vorjahresmenge geblieben. Die Preise für Milchprodukte am Weltmarkt hätten darauf bereits reagiert und befänden sich seit April wieder im Aufwärtstrend.

Nach Angaben der EU-Kommission ist beispielsweise der durchschnittliche Butterpreis in der Gemeinschaft seit Mitte April um 36 % auf 341 Euro/100 kg gestiegen. Magermilchpulver hat in derselben Zeitspanne um 10 % auf 182 Euro/100 kg zugelegt, bei Goudakäse ging es um 18 % auf 259 Euro/100 kg nach oben.

Spotpreise über der 30-Cent-Marke

Auswirkungen auf die Erzeugermilchpreise hatte das bisher aber nur am Spotmarkt. Dort stieg der Preis für das Kilogramm freie Milch in Italien von April bis Ende August von 22 Cent auf 35 Cent; in den Niederlanden war ein Plus von 17 Cent auf 34 Cent zu verzeichnen. Auch die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) sieht die Wende am Milchmarkt gekommen. Nach Berechnungen der Bonner Marktanalysten zahlten die deutschen Molkereien im Juli für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiss im Mittel 23,2 Cent/kg.

Das waren 0,4 Cent/kg mehr als im Vormonat, nachdem die Preise zuvor fast ununterbrochen zwei Jahre lang gefallen waren. In den nächsten Monaten sind nach Einschätzung der AMI aufgrund der rückläufigen Milcherzeugung und der gestiegenen Produktpreise weitere Aufschläge zu erwarten. Die Erholung der Milcherzeugerpreise dürfte dabei länger andauern als es zwischenzeitlich 2015 der Fall gewesen sei.

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