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EU und Kanada wollen Freihandelsgespräche 2012 abschliessen

Die Europäische Union und Kanada arbeiten offenbar mit hohem Tempo an einem bilateralen Freihandelsabkommen. Der kanadische Milchmarkt könnte dadurch unter Druck kommen.

AgE |

 

 

Die Europäische Union und Kanada arbeiten offenbar mit hohem Tempo an einem bilateralen Freihandelsabkommen. Der kanadische Milchmarkt könnte dadurch unter Druck kommen.

In Brüssel seien Mitte des Monats enorme Fortschritte in Sachen Güter, Dienstleistungen und beim Beschaffungswesen erzielt worden, hieß es von Seiten des kanadischen Ministers für internationalen Handel, Ed  F a s t , nach Abschluss der jüngsten Gesprächsrunde der beiden Länder am 15. Juli. Man gehe davon aus, dass die Verhandlungen bis 2012 abgeschlossen werden könnten. „Wir machen wichtige Fortschritte auf dem Weg zu einem Abkommen, das den gegenseitigen Handel enorm ankurbeln und überall in Kanada für neue Jobs und Wohlstand sorgen wird“, sagte Fast. Die nächste Verhandlungsrunde soll im Oktober in Ottawa starten.

EU will Zugang im Milchmarkt

Im Agrarbereich hat die EU gegenüber Kanada laut Einschätzung von Beobachtern eher offensive Interessen. So bemühen sich die Europäer unter anderem, besseren Marktzugang für Milchprodukte in Kanada zu erhalten. Stark abgeschirmt ist derzeit auch der Markt für Alkoholika im „Ahornland“, was die EU über den Hebel der Freihandelsgespräche zu verändern sucht. Allerdings beruft sich Ottawa im föderal regierten Kanada gern auch auf die Kompetenz der Bundesstaaten, wenn es um die hohen Abgaben geht. Kanada seinerseits ist um verbesserten Marktzugang zum EU-Rindfleischmarkt bemüht und kann im Schatten der USA, mit denen eine Einigung für eine Quote für „hormonfreies Rindfleisch“ erzielt wurde, hier künftig ebenfalls mit verbessertem Marktzugang rechnen. Insgesamt dürfte die Landwirtschaft bei den Freihandelsgesprächen aber keine zentrale Rolle spielen.

Biostandards gegenseitig anerkannt

Greifbare Ergebnisse haben beide Seiten indes bereits bei ihren Biostandards erzielt. Wie die kanadische Botschaft in Berlin mitteilte, vereinbarten die Europäische Union und Kanada nach vierjährigen Verhandlungen kürzlich, die gegenseitigen Standards und Gesetze für Bioprodukte anzuerkennen. Für Kanada bedeuteten die Vereinbarungen eine neue Lage, so der Branchenverband Canada Organic Trade Association. Der weltweite Handel mit Bioprodukten, der auf rund 55 Mrd $ (39,1 Mrd Euro) pro Jahr geschätzt werde, verteile sich zu 95 % auf die Märkte in Europa und den USA. Nun aber sei Kanada das einzige Land der Welt, das seine Bioprodukte nach der Anerkennung der Standards direkt auf den beiden wichtigsten Märkte für Biowaren, also in der EU und den Vereinigten Staaten, absetzen könne.

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