Die EU unterbindet den illegalen Handel von Holz aus Zentralafrika und Liberia. Das EU-Parlament stimmte am Donnerstag für freiwillige Partnerschaftsabkommen mit beiden Ländern.
Dadurch wird ein Zertifikatesystem geschaffen, das legales Abholzen und rechtmässigen Handel mit Holz aus den beiden afrikanischen Ländern garantieren soll, sagte die zuständige Parlamentsberichterstatterin Elisabeth Köstinger.
«Vor allem Liberia hat durch einen jahrelangen Bürgerkrieg den Begriff des ’Blutholzes’ geprägt», erklärte sie weiter. Der illegale Holzhandel müsse gestoppt werden. Er schade den Erzeugerländern wirtschaftlich ebenso wie langfristig dem Ökosystem.
«Umweltorganisationen gehen davon aus, dass in der EU jährlich illegales Holz im Wert von 1,2 Mrd. Euro umgeschlagen wird», sagte Köstinger. «Den betroffenen Holzerzeugerländern entgehen dadurch schätzungsweise jährlich Einnahmen in Höhe von 10 bis 15 Milliarden Euro, die für nachhaltige Waldbewirtschaftung oder andere Massnahmen zur nachhaltigen Entwicklung eingesetzt werden könnten.»
Die Weichen für zwei weitere Holzabkommen mit Honduras und Laos sollen noch im April bei einer Konferenz gestellt werden.