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EU: Verbrennermotor auch nach 2035 erlaubt

Traktoren und Erntemaschinen bleiben vom EU-Verbrennerverbot verschont. Der John Deere-Fachmann Prof. Peter Pickel erklärt, wie die Zukunft der Agrarmobilität aussehen könnte.

Das ab 2035 geltende EU-Verbrennerverbot für Pkw gilt nicht für Traktoren und Erntemaschinen. Darauf weist Prof. Peter Pickel , Experte für erneuerbare Antriebsenergie bei John Deere, im aktuellen Sachstandsbericht „Biodiesel & Co 2022/23“ der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hin.

Ob später doch noch Einschränkungen oder Verbote für die Landwirtschaft kommen, sei Spekulation. Laut Pickel entwickeln grosse Traktorhersteller schon heute alternative Mobilitätskonzepte, die als Energiequelle beispielsweise eine Batterie, Wasserstoff, E-Fuels, Biomethan/Biogas oder Biodiesel nutzen. Der Grund dafür sei auch, dass die Landwirtschaft sektorspezifische Emissionseinsparvorgaben habe, zu deren Einhaltung ein klimafreundlicher Betriebsfuhrpark beitragen könne.

Steuern auf Biokraftstoff problematisch

„Nachhaltige Biokraftstoffe wie Pflanzenöl oder Biodiesel können als Kraftstoffe aus der Landwirtschaft für die Landwirtschaft genutzt werden“, erklärt der Experte. Die Umrüstung der Motoren einer bestehenden Traktorflotte sei mit einem bekannten und begrenzten technologischen Aufwand machbar, wobei die bestehende Tanklogistik weiter genutzt werden könne. Allerdings werde der Umstieg durch die immer noch vorhandene Subvention für normalen Mineralöldiesel für Agrarzwecke und die gleichzeitig hohe Besteuerung von Biokraftstoffen gebremst. Hier müsse der Gesetzgeber tätig werden und die Anreize richtig setzen.

Bioökonomie im ländlichen Raum

Mit Blick auf die Selbstversorgung von landwirtschaftlichen Betrieben mit Energie und Kraftstoff hob Pickel hervor, dass es schon länger Traktoren gebe, die mit reinem Pflanzenöl betrieben werden können. „Eine möglichst weitgehend lokale beziehungsweise dezentrale Kraftstoff-Selbstversorgung macht die Landwirtschaft unabhängiger von Weltölmarktpreisen und Versorgungsunsicherheit und bietet der dezentralen Ölmühle vor Ort Abnehmer“, so der Experte. So entstehe eine Bioökonomie im ländlichen Raum, die eine regionale Wertschöpfung fördere. 

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